Schimmelpilze in der Wohnung sind nicht nur eine ekelige Angelegenheit und ruinieren z.B. Deckenanstriche und Tapeten. Sie sind auch höchst ungesund und können zu ernsthaften Erkrankungen führen. Doch was führt eigentlich zur Bildung von Schimmelpilzen? Und viel wichtiger: Wie wird man sie am besten wieder los?
Die Bildung von Schimmelpilzen basiert auf folgendem Prinzip: Bei geringer Oberflächentemperatur und/oder hoher Luftfeuchtigkeit entsteht an z.B. einer Wand ein dünner Wasserfilm. Diese feuchten Bereiche bilden einen idealen Nährboden für das Schimmelwachstum.
Schimmelbildung hat gewöhnlich nicht eine Ursache allein. Meist treffen schlechte Wärmedämmung und falsche Lüftungsgewohnheiten aufeinander. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen gegen Schimmelbildung sind:
Empfohlen wird Stoßlüften in Intervallen von zwei bis drei Stunden für fünf bis zehn Minuten. Am besten wird unmittelbar nach z.B. dem Duschen oder Kochen gelüftet, wenn der Feuchtigkeitsanfall besonders hoch war. Am sinnvollsten ist es, zwei Fenster zu öffnen, die sich gegenüber liegen, also "Durchzug" zu machen.
Als kurzfristige Maßnahme ist es sinnvoll, den Schimmelpilz zu entfernen. Sehr häufig geschieht das mit Fungiziden, also Schimmel tötenden Chemikalien. Diese schaden jedoch nicht nur dem Schimmel, sondern sind auch für den Menschen nicht ungefährlich. Ein unbedenklicheres Mittel gibt es in der Apotheke: Salicylalkohol (3%-ig). Den Alkohol einfach auf einen Wattebausch tropfen und damit Pilzstellen dreimal im Abstand von ca. einer halben Stunde betupfen. Anschließend die behandelten Stellen zusätzlich noch mit Brennspiritus abreiben. Sollte dieser Vorgang nicht helfen, müssen Tapete und ggf. auch der darunterliegende Putz entfernt, die Wand abgeflämmt und ein neuer Putz aufgebracht werden.
Grundsätzlich gilt aber, dass die Ursachen des Schimmelbefalls zu beseitigen sind, nicht nur die Spuren, die er hinterlässt.