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ImmoScout24-Datenanalyse: Mieten sind um 5 Prozent gestiegen

Beinahe jede:r Zweite empfindet Wohnkosten als belastend, rund ein Fünftel als sehr belastend. Dieser Wert hat sich seit 2020 verdoppelt. Die durchschnittliche Mietwohnung mit 70 Quadratmeter kostet aktuell rund 1.000 Euro.

Wien, 14. März 2023 –  Die Belastung durch die aktuellen Wohnkosten aus Miete, Kreditrate und Betriebskosten empfinden 45 Prozent der befragten Österreicher:innen als belastend, 18 Prozent fühlen sich sogar sehr belastet. Damit hat sich der Wert gegenüber 2020 verdoppelt. Das zeigt die Umfrage von Integral für ImmoScout24 unter rund 1.000 Österreicher:innen, die zum dritten Mal durchgeführt wurde. Betrachtet man nur die Mieten ohne Energiekosten, so liegt hier die Preissteigerung 2022 gegenüber dem Vorjahr mit durchschnittlich 4,8 Prozent deutlich unter der Inflationsrate, wie eine Datenanalyse von ImmoScout24 zeigt. „Die Mietkosten sind demnach nicht annähernd so stark gestiegen wie andere Wohnkosten. Mieter:innen werden voraussichtlich künftig stärkeres Augenmerk auf energiesparende Rahmenbedingungen legen“, erläutert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24. 

Mieter:innen fühlen sich besonders stark belastet

Unabhängig davon, ob man zur Miete oder im Eigentum wohnt, stellen die laufenden Wohnkosten für die Mehrheit der Befragten eine relativ hohe Belastung dar, die seit dem Vorjahr weiter zugenommen hat. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) gibt zwischen 30 und 50 Prozent des Haushaltsbudgets für das Wohnen aus. Bei 16 Prozent übersteigt der Wohnkostenanteil am Haushaltsbudget inzwischen die 50 Prozentmarke (2020: 12 Prozent). Besonders stark trifft es Personen, die zur Miete wohnen. Unter ihnen fühlen sich 60 Prozent durch die Mietkosten belastet. Noch stärker empfinden das die Bewohner:innen von Gemeindewohnungen zu mehrheitlich 73 Prozent (2022: 44 Prozent) und Menschen mit einem Einkommen bis 2.000 Euro (66 Prozent). Weniger stark wird die Belastung von Personen wahrgenommen, die im Eigentum wohnen (34 Prozent) oder bereits über 50 Jahre alt sind (38 Prozent).

Im Westen und Wien liegt die 70 qm-Wohnung bei 1.150 Euro, sonst bei 700 bis 850 Euro

Die Preise für angebotene Mietwohnungen sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 4,8 Prozent gestiegen und liegen aktuell bei 14,5 Euro pro Quadratmeter. Für eine 70 Quadratmeterwohnung sind damit 1.012 Euro Miete zu zahlen. Am teuersten mietet man in Wien, Tirol, Vorarlberg und Salzburg. Für die Durchschnittswohnung sind hier bis zu 1.150 Euro fällig. Am günstigsten ist nach wie vor der äußerste Osten Österreichs. Im Burgenland müssen Mieter für 70 Quadratmeter durchschnittlich 700 Euro zahlen, in Kärnten, Nieder- und Oberösterreich sowie der Steiermark liegen die Mietpreise bei bis zu 850 Euro.

Mieten sind im Burgenland, Kärnten und Niederösterreich am stärksten gestiegen

Die stärksten Steigerungen haben im vergangenen Jahr Kärnten mit einem Plus von 13,9 Prozent, das Burgenland mit plus 9,8 Prozent und Niederösterreich mit einem Plus von 8,5 Prozent erlebt. Allerdings liegen die Preise nach wie vor mit 10 bis 12 Euro unter dem österreichischen Schnitt. Wien führt das Ranking mit den teuersten Mietwohnungen an: 16,4 Euro werden durchschnittlich pro Quadratmeter verlangt, damit sind die Preise 2022 um 5,5 Prozent gestiegen. Ähnlich hoch fallen das Preisplus und die Quadratmeterpreise mit 16 Euro pro Quadratmeter in Tirol, Vorarlberg und Salzburg aus. In der Steiermark und Oberösterreich haben sich die Preise moderater mit einem Anstieg bis zu 2,7 Prozent entwickelt und die Mieten liegen bei 11 bis 12 Euro pro Quadratmeter. „Wir können eine zunehmende Annäherung der Preise in den günstigen zu den teureren Regionen feststellen. Aber der Unterschied beträgt immer noch 6 Euro und ermöglicht Mieter:innen bei wachsenden Remote Arbeitsplätzen auch eine größere Freiheit bei der Standortwahl des neuen Zuhauses“, so Markus Dejmek. 

Entwicklung Mietpreise für Wohnungen 2022

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Quelle: ImmoScout24, März 2023

Über die Umfrage

Für die Umfrage hat Integral im Februar 2023 für ImmoScout24 950 Österreicher:innen von 18 bis 69 Jahren in zwei Onlinebuswellen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung befragt.

Über die Datenanalyse

Die im März 2023 durchgeführte Analyse basiert auf 700.000 Datenpunkten aus den Jahren 2021 und 2022 der auf ImmoScout24.at veröffentlichten Angebotsdaten. Basis sind Bruttomieten, das heißt die Nettomiete plus Betriebskosten und exklusive Heiz- und Stromkosten.

Über ImmoScout24

ImmoScout24 ist seit Jänner 2012 mit einem österreichischen Marktplatz online. Gemeinsam mit Immobilien.net, immodirekt.at und immosuchmaschine.at verzeichnet das Netzwerk jeden Monat rund 3,5 Millionen Besuche, die Nutzer:innen können dabei unter rund 133.000 Immobilienangeboten wählen. Mit seinen digitalen Lösungen schafft der Online-Marktplatz Orientierung und bringt Eigentümer:innen, Makler:innen und Suchende erfolgreich zusammen. ImmoScout24 arbeitet an dem Ziel, Transaktionen rund um die Immobilie digital abzuwickeln und dadurch komplexe Entscheidungen für seine Nutzer einfacher zu machen. Für den Erfolg von ImmoScout24 in Österreich sind rund 40 Mitarbeiter:innen in Wien verantwortlich. ImmoScout24 Österreich gehört zur deutschen ImmoScout24, der führenden Online-Plattform für Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland. Weitere Informationen unter ImmoScout24.at. 

Pressekontakt:

Maria Hirzinger
Extern für ImmoScout24 tätig
Tel: 0043 699 195 444 62
E-Mail: maria.hirzinger_ext@scout24.com