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Österreich sucht bescheidenere neue Bleibe:

65m² Mietwohnung, 90m² Eigentum, 3 ½ Zimmer

Wien, 21. Jänner 2016 – 58 Prozent der österreichischen Immobiliensuchenden haben sich im Jahr 2015 nach einer Eigentumswohnung, 42 Prozent nach einer Mietwohnung umgesehen. Das ergab eine Auswertung von ImmobilienScout24 unter mehr als 20 Millionen Suchanfragen auf den Portalen ImmobilienScout24 und Immobilien.net aus dem Jahr 2015.

- Durchschnittlich gesuchte Mietwohnung für 850 Euro Miete
- Eigentümer suchen rund 90 m² Wohnung für 320.000 Euro - oder ein 130m² Haus

Salzburger höhere Preise gewöhnt, Steirer Sparmeister

Drei Zimmer und 65m2 hat Österreichs durchschnittlich gesuchte Mietwohnung. Dafür sind die Österreicher bereit, monatlich rund 850 Euro Miete zu berappen. 2010 waren noch 73m2 gefragt, das bedeutet ein Minus von 11 Prozent. Die Salzburger sind höhere Preise gewohnt: 1.000 Euro würden Salzburgs Wohnungssuchende für die Miete veranschlagen, dafür darf es ein bisschen größer sein – nämlich 70m2. Die Steirer sind die Sparmeister Österreichs. Mehr als 600 Euro pro Monat soll die Miete nicht betragen. Dafür sind die steirischen Mieter mit 60m2 zufriedengestellt.

Österreichs Eigentümer leben auf größerem Fuß

Die Eigentümer in spe legen auf mehr Quadratmeter Wert als die Mieter: 90m2 und dreieinhalb Zimmer sollte die gewünschte Wohnung haben. Dafür würden sie rund 320.000 Euro investieren. Auch hier suchte man 2010 noch etwas mehr Luxus – nämlich 94m2 (-4 Prozent). Die Oberösterreicher melden höheren Raumbedarf an – 100m2 sind gefragt. Mit weniger kommen die Niederösterreicher aus, nämlich mit 75m2. Dafür soll es auch entsprechend günstiger sein. 252.000 Euro darf die blau-gelbe Eigentumswohnung im Schnitt kosten. Österreichs nachgefragtes Durchschnitts-Haus hingegen war den Suchenden 2015 480.000 Euro wert – dementsprechend sollte es aber mit 130m2 und 5 Zimmern mehr Raum für seine Bewohner bieten.

„Die Trends der letzten Jahre setzen sich fort. Die Realeinkommen konnten mit den Preissteigerungen am Immobilienmarkt nicht mithalten. Wohnbudgets bleiben – in einem Finanzierungsumfeld mit relativ hoher Eigenkapitalquote - relativ unverändert und die Österreicher müssen sich daher mit weniger zufriedengeben. Das sieht man sowohl bei der Fläche als auch bei den Ausstattungsmerkmalen, bei denen man sich bescheidener zeigt“, so Dr. Patrick Schenner, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich.

Was die Ausstattung der Eigentumswohnung anlangt, gaben sich die Österreicher 2015 tatsächlich eher bescheiden. Jeder Zehnte suchte Terrasse oder Balkon, nur etwa 4 Prozent der „Neo-Eigentümer“ hielten nach einer Dachwohnung Ausschau, für gar nur 3 Prozent war die Garage ein wichtiger Entscheidungspunkt. Der vorhandene Energieausweis interessierte die wenigsten Immobiliensuchenden: Nur 0,2% fragten danach.