Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt, ist für Immobilieneigentümer oder Vermieter insofern von Bedeutung, als dass mit einem guten U-Wert viel Energie gespart werden kann. Außerdem wird der Wert für die Bewertung der Immobilie im Rahmen des Energieausweises herangezogen.
Der U-Wert gibt im Rahmen einer Immobilie an, wie viel Wärme innerhalb einer Sekunde auf einer Fläche von einem Quadratmeter durch eine Wand dringt. Bei der Basisberechnung wird davon ausgegangen, dass die Differenz zwischen den beiden Räumen ein Grad Celsius beträgt. Der Wärmedurchgangskoeffizient definiert somit die Wärmedurchlässigkeit. Der U-Wert wird in W/(m² K), also Watt pro Quadratmeter und Kelvin, angegeben.
Vor allem Passivhäuser weisen hervorragende Wärmedurchgangskoeffizienten auf. Auch für die Wohnbauförderung ist dieser Wert relevant. Hat die Immobilie aktuell nachweislich einen schlechten Wert und kann dieser durch Sanierungsmaßnahmen verbessert werden, stehen die Chancen auf eine Förderung sehr gut.
Für Immobilieneigentümer ist es am einfachsten, den Koeffizienten mithilfe einer Wärmebildkamera zu berechnen oder im Rahmen einer Energieberatung ermitteln zu lassen. Die Kamera zeigt genau die Schwachstellen des Hauses auf, an denen Wärme ungenutzt verloren geht. Eine solche Kamera wird auch bei der Erstellung des Energieausweises verwendet.
Außenwände aus Beton von Häusern ohne Dämmung sollten bei einer Dicke von 25 Zentimetern einen U-Wert von 3,3 W/(m²K) haben. Sind sie aus Massivholz, liegt der Wert bei 0,5 W/(m²K). Bei Innenwänden liegen die Werte je nach Material zwischen 0,6 und drei W/(m²K), bei Fenstern sind es zwischen 1,6 und drei W/(m²K).