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Fernwärme

Eine günstige Heizmethode

Als eine umweltschonende und preiswerte Art der Wärmegewinnung setzt sich Fernwärme in Österreich immer mehr durch. In vielen Mietwohnungen sowie Privathaushalten ist die thermische Wärme ein Bestandteil der Energieversorgung.

Wie funktioniert Fernwärme?

Fernwärme wird in Österreich entweder als Nebenprodukt von Müllverbrennungsanlagen und Blockheizkraftwerken über eine Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen, oder sie wird in eigenen Fernwärmekraftwerken erzeugt. Zusätzlich zur Erzeugung von Strom wird Wärme gewonnen, die über Rohrleitungen an die einzelnen Haushalte geliefert wird. Das Trägermedium ist dabei Wasser, in manchen Fällen auch Wasserdampf. Als Brennstoff für die Heizkraftwerke werden nicht nur nachwachsende bzw. alternative Rohstoffe, sondern auch Erdgas, Kohle, Öl oder Müll verwendet. Mehr als 25 % aller österreichischen Wohnungen werden mittlerweile mit Fernwärme betrieben, besonders hoch ist der Anteil in Wien.

So viel kostet Fernwärme in Wien und ganz Österreich

Auch wenn der Ölpreis aktuell sehr günstig ist, ist Fernwärme trotzdem noch billiger. In Bezug auf die laufenden Kosten sind nur noch Wärmepumpen günstiger, werden die Gesamtkosten für die Wartung und den Einbau berücksichtigt, ist auch dann die Fernwärmenutzung der Spitzenreiter.

Für das vorige Jahr wurden für einen ca. 150 m² großen Neubau jährliche Energiekosten von ca. 1.300 Euro für Fernwärme in Wien berechnet. Öl ist mit fast 1.480 Euro auf den ersten Blick nur wenig teurer, doch es sind die Instandhaltungskosten, die den Preisunterschied ausmachen. Diese betragen für die thermische Wärme nur knapp unter 1.300 Euro pro Jahr, bei Öl sind es mehr als 2.300 Euro.

Wer bietet Fernwärme an?

Der größte Anbieter von Fernwärme in Österreich ist die Wien Energie mit fast zwei Millionen Kunden. Dadurch, dass die Fernwärme in und um Wien herum gewonnen wird, ist hier auch die Versorgungsdichte am höchsten. Die Kraftwerke müssen sich in der Nähe befinden, da der Energieverlust durch lange Transporte zu hoch ist und er sich dadurch nicht mehr rentieren würde. Die meisten davon sind in Simmering. Es befinden sich aber auch KWK-Anlagen in Trumau, Seefeld, Tannheim oder Purkersdorf.

Vorteile und Nachteile von Fernwärme

Der größte Vorteil sind die niedrigen Kosten für den Betrieb und die Wartung. Es fallen z.B. keine Ausgaben für einen Schornsteinfeger an, außerdem gibt es einige Förderungen für den Einbau einer Fernwärme-Anlage. Aber auch der geringere CO2-Ausstoß ist ein wichtiges Argument dafür. Durch Fernwärme werden in Wien z.B. pro Jahr bis zu 1,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid weniger produziert. Nicht zu verachten ist auch die Platzersparnis, es ist z.B. kein Öltank notwendig, die Heizungsanlage hat in jedem Keller Platz.

Ein Nachteil ist jedoch der aktuell noch hohe Anteil an fossilen Brennstoffen, die für den Betrieb der KWK-Anlagen verwendet werden. Die Fernwärme in Wien wird aktuell noch zu ca. 50 % aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe gewonnen, allerdings wird der Prozentsatz von Jahr zu Jahr gesenkt. Im Vergleich zu direkt vor Ort erzeugter Wärme ist der Wirkungsgrad allgemein geringer, aber auch das wird sich durch einen Ausbau des Fernwärmenetzes schnell ändern. Der Wechsel zu Fernwärme ist somit eine sinnvolle und lukrative Investition in eine nachhaltige Zukunft.