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Notar - Beurkundung von Rechtsgeschäften

Aufgaben und Leistungen eines Notars

Wer baut oder eine Immobilie kaufen möchte, wird früher oder später mit einem Notar in Kontakt kommen. Welche Arbeiten dieser leistet und wofür er zuständig ist, ist aber nicht immer ganz klar. Dabei gilt: Ohne Notar kein Geschäftsabschluss.

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Aufgaben eines Notars

Ein Notar ist ein ausgebildeter Jurist mit der Aufgabe, Rechtsgeschäfte, Rechts- und Willenserklärungen oder sonstige Vorgänge, die rechtliche Wirkung begründen, notariell zu beurkunden. Der Notar hat sich im Rahmen seiner Tätigkeit an die Notariatsordnung zu halten. Die Notariatsordnung ist ein Bundesgesetz, das folgende Zuständigkeiten regelt:

  1. Ausbildung, Ernennung, Berufspflichten und Aufgaben des Notars
  2. Amtsführung und Organisation des Notariats

Wie ist das Gehalt für den Notar geregelt?

Das Honorar für die Leistungen des Notars wird auch Notariatsgebühr genannt. Die Höhe richtet sich nach dem Notariatstarifgesetz und dem Rechtsanwaltstarifgesetz. Bei der Verrechnung von Beträgen darf die in den Gesetzen vorgeschriebenen Höchsttarife nicht überschritten werden. Der Grund: Notarielle Dienstleistungen sollen österreichweit gleichbehandelt werden. Bei Beurkundungen des Notars handelt es sich um öffentliche Dokumente. Diese bescheinigen, dass bei schriftlich und anderweitig festgehaltenen Tatsachen, Willenserklärungen und sonstigen Vorgängen die Vereinbarungen und Wünsche beider Vertragsparteien korrekt wiedergegeben werden.

Was ist eine notarielle Beurkundung?

Für einige Vorgänge verlangt das Gesetz eine notarielle Beurkundung. Dabei handelt es sich um öffentliche Urkunden, in denen der Notar einen Sachverhalt erklärt und die juristische Tragweite des Geschäfts einordnet. Die notarielle Beurkundung wird sowohl vom Notar als auch vom Auftraggeber unterschrieben. Auch ein Kaufvertrag für eine Immobilie wird notariell beurkundet. Je nach Umfang und Aufwand der notariellen Beurkundung sind die Kosten unterschiedlich hoch. Bei einem Immobilien-Kaufpreis bis zu 200.000 Euro belaufen sich die Notarkosten inklusive Grundbuchgebühren auf etwa 3.000 Euro.

Welche Rolle hat der Notar bei einem Hauskauf?

Neben dem Familienrecht, dem Gesellschaftsrecht, dem Wirtschaftsrecht und dem Erbrecht ist das Immobilienrecht einer der wichtigsten Arbeitsbereiche eines Notars. Er kann bereits vor der Planung eines Baus oder Kaufes kontaktiert werden, wenn der Bauherr oder Käufer einen Grundbuchauszug wünscht.

Nicht nur bei der Beurkundung und Erstellung des Kaufvertrags ist der Notar eine große Hilfe – zu seinen Aufgaben gehören auch das Abwickeln von Grundbucheinträgen, das Löschen von Grundschulden und das treuhändige Verwahren des Verkaufspreises. Ebenso verhält es sich mit dem Rechtsbeistand bei einer Schenkung oder Übergabe sowie Treuhandabwicklungen und Verlassenschaftsverfahren.

Auch bei Fragen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Wohnbauförderungen, Bauverhandlungen und ähnlichen Themen kann ein Notar beratend zur Seite stehen.

Wie hoch sind die Kosten für einen Notar?

Die Kosten für einen Notar sind von der Notariatskammer festgesetzt. Für Rechtsgeschäfte, die in einem finanziellen Bereich liegen, wie er für einen Immobilienkauf üblich ist, beträgt das Honorar etwa 1-3 Prozent des Kaufpreises. Im Preis eingeschlossen sind die Beurkundung und Erstellung des Kaufvertrags durch den Notar, der Grundbucheintrag sowie Beratungen zu Nachbarschaftsrechten, Bebauungsplänen oder Wohnbauförderungen.

Ein großer Verdienst des Notars – Das Verwalten von Anderkonten

Anderkonten sind Konten, die der Einlage und der Verwaltung von Geldern der Klienten dienen. Für jeden Klienten und Geschäftsfall wird ein eigenes Konto angelegt, wodurch es dem Notar leicht möglich ist, die von Klienten in Verwahrung genommenen Gelder von den Eigenkonten zu trennen.

Angelegt und geführt werden Anderkonten unter speziellen Auflagen für Einlagensicherung und Kontoführung bei der Notartreuhandbank AG (NTB). Die Notare sind zur Datenfernübertragung elektronisch mit der Bank verbunden und werden von Mitarbeitern der NTB dementsprechend geschult und laufend betreut. Durch die spezielle Konzeption der Notartreuhandbank sind ein hoher Sicherheitsstandard und reibungslose Abläufe gewährleistet.

Wo beginnt die Notarsuche?

Einen Notar zu finden ist gar nicht schwer, da die Verteilung der Posten in Österreich gesetzlich geregelt ist. Interessenten wenden sich am besten direkt an die österreichische Notariatskammer. Hier erhältst du Auskunft über die zugelassenen Notariate und ihre Zuständigkeiten.