Was Sie beachten sollten

Der Hauskauf zählt für viele Menschen zu den größten Investitionen ihres Lebens. Was beim Hauskauf wichtig ist, erfährst du hier.

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Nie mehr Miete zahlen und ganz alleine über die eigenen vier Wände bestimmen: Der Kauf eines Hauses ist für viele Menschen die größte und wichtigste Investition ihres Lebens. Umso wichtiger ist, dass Sie dabei alle wichtigen Punkte berücksichtigen.

Neun Bundesländer, neun Gesetze

In jedem österreichischen Bundesland gilt ein eigenes Immobilienrecht. Das darin enthaltene Grundverkehrsgesetz regelt den Erwerb von Immobilien. Je nachdem, in welchem Bundesland das Haus steht, das sie kaufen möchten, bedarf es einer Genehmigung von der Grundverkehrsbehörde. Diese ist Voraussetzung für die Eintragung ins Grundbuch und damit für den Hauskauf.

Ein Notar klärt die rechtlichen Fragen

Auf Nummer sicher gehen Sie, indem Sie einen Notar beauftragen. Der Rechtsexperte weiß zum Beispiel, worauf es bei der Prüfung des Grundstückes ankommt und klärt, ob an das Kaufobjekt Hypotheken geknüpft sind. Er setzt auch den Kaufvertrag auf.

Vor dem Hauskauf Immobilienpreise vergleichen

Seit Anfang 2015 ist das Statistikamt "Statistik Austria" dazu verpflichtet, vierteljährlich einen amtlichen Immobilienpreisindex zu veröffentlichen. Das erleichtert den Vergleich der Kaufpreise. Der sicherste und bequemste, aber auch kostspieligste Weg ist die Beauftragung eines Sachverständigen, der ein Gutachten erstellt. Sie können auch im Internet die aktuellen Immobilienpreise vergleichen.

Die Hauspreise hängen von der geografischen Lage ab

Die Hauspreise in Österreich variieren: Im Westen sind Häuser teurer als im Osten. Innerhalb der einzelnen Bundesländer hängt der Preis größtenteils davon ab, ob sich die Immobilie in der Stadt oder auf dem Land befindet und in einer Touristenregion steht. Im ersten Quartal des Jahres 2014 war der Hauskauf im nördlichen Niederösterreich am günstigsten, Wien und Tirol führten die Liste mit den höchsten Kaufpreisen an.

Die Vorlage des Energieausweises ist Pflicht

Der Verkäufer muss Ihnen bis spätestens 14 Tage nach Abschluss des Kaufvertrages eine Kopie des Energieausweises aushändigen. Der Ausweis ist gesetzliche Voraussetzung für den Erwerb einer Immobilie. Er enthält Kennwerte Ihres Hauses zum erwartenden Heizenergie-,  Warmwasser- und Endenergiebedarf.

Nebenkosten nicht vergessen

Zur Kaufsumme des Hauses kommen weitere Kosten hinzu, die in der Budgetplanung nicht fehlen sollten. Dazu gehören die Gebühr für den Notar, die Grunderwerbsteuer, die Kosten für den Eintrag ins Grundbuch, die Kreditgebühr bei Aufnahme eines Bankdarlehens und die Ausgaben für den Makler, sofern das Haus nicht aus privater Hand erworben wird.

Der Eintrag ins Grundbuch

Zukünftige Hausbesitzer sollten sich bei der zuständigen Baubehörde informieren, ob für die Immobilie eine Benützungsbewilligung vorliegt. Diese ist für den Einzug erforderlich. Ist sie vorhanden und der Kaufvertrag unterschrieben, folgt der Eintrag ins Grundbuch. Ab diesem Zeitpunkt ist der Käufer Eigentümer der Immobilie.

Bestandsimmobilie oder Neubau?

Wer ein Haus kaufen möchte, hat die Wahl zwischen Bestandsimmobilie und Neubau. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Ältere Gebäude müssen oftmals saniert werden, dafür ist ihr Kaufpreis niedriger. Neubauten sind die bequemere aber auch teurere Wahl. Die Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab. Die momentane und langfristige finanzielle Situation des Käufers spielt ebenso eine Rolle wie die Frage, wie viel Zeit und Energie er in die Renovierung des neuen Eigenheims investieren möchte.