Wie viel Geld bleibt am Ende des Monats übrig?

Haushaltsrechner ermitteln die Differenz der Einnahmen und Ausgaben. Dadurch lässt sich die Finanzierung planen. Informieren Sie sich hier.

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Sich mit dem Haushaltsrechner kostenlos einen Überblick verschaffen

Häufig ist auch Geld in Form von Bausparern oder Fonds angelegt. Wie viel bleibt dann pro Monat über? Mit einem Haushaltsrechner kann einfach und schnell Licht ins Dunkel gebracht werden. Indem alle Einnahmen sowie das Sparvermögen den Ausgaben gegenübergestellt werden, kann ein verlässlicher Durchschnitt berechnet werden. Für größere Finanzierungen, wie z.B. den Bau oder Kauf einer Immobilie, ist der Finanzrechner eine wichtige Orientierungshilfe, da er auf einem tatsächlich gemachten Erfahrungswert aufbaut.

Um einen möglichst verlässlichen Vergleich zu erzielen, sollten die monatlichen Einnahmen und Ausgaben des letzten Jahres, wenn möglich auch der letzten zwei Jahre, bei der Berechnung berücksichtigt werden. Sehr hilfreich kann dabei ein Kassabuch sein, das für Unternehmen vorgeschrieben ist, sich aber auch für Privatpersonen empfiehlt..

Bestandteile von einem Haushaltsbuch

Ein Haushaltsbuch listet die Ausgaben und Einnahmen auf. So kann berechnet werden, wie hoch der monatliche Überschuss ist. Außerdem zeigt der Haushaltsplan sehr deutlich Einsparungspotential und Preiserhöhungen auf. Die Grundlage für den Haushaltsbudgetrechner ist das Nettoeinkommen, d.h. das Einkommen nach Abzug der Steuern. Hier sind auch der 13. und 14. Gehalt zu berücksichtigen, nicht jedoch Weihnachtsprämien oder Geldgeschenke, da der Arbeitgeber zu diesen nicht verpflichtet ist und sie im nächsten Jahr wegfallen können. Bei den Ausgaben muss die Umsatzsteuer jedoch miteingerechnet werden, da Privatpersonen diese nicht absetzen können. Als Einnahmen zählen auch Kinderbetreuungsgeld, Familienbeihilfe, Studienbeihilfe, das Guthaben aus der Arbeitnehmerveranlagung, Mietbeihilfe usw.

Zu den laufenden Ausgaben, die einer Indexanpassung unterliegen, gehören z.B. die Haushaltsversicherung, Wohnkosten, Betriebskosten, Ausgaben für die Anschlüsse, Personenversicherungen, das Auto usw. Monatlich wird mit einem Haushaltsrechner oder einem Taschenrechner die Differenz ermittelt. Kleinere Einkäufe, wie z.B. für Lebensmittel, müssen nicht unbedingt einzeln aufgelistet werden, für sie kann ein Pauschalbetrag berücksichtigt werden, von dem die monatlichen Überreste z.B. in die Urlaubskassa eingezahlt werden können.

Welche Faktoren müssen bei der Berechnung des Haushaltsgeldes berücksichtigt werden?

Während die monatlichen Einnahmen relativ stabil sind, können die Ausgaben stark variieren. Der Haushaltsrechner berücksichtigt alle regelmäßigen Ausgaben, der Kreditnehmer selbst muss dabei aber auch mögliche Änderungen der Lebenssituation einplanen. Während der Bauphase besteht z.B. durch den Kredit und die Miete des aktuellen Wohnsitzes eine finanzielle Doppelbelastung, die nach dem Einzug ins eigene Haus wegfällt. Auch andere laufenden Kosten können wegfallen, wie z.B. Alimente, Kreditraten, der Kirchenbeitrag oder PKW-Kosten, wenn näher an den Arbeitsort gezogen wird. Umgekehrt müssen auch negative Szenarien, wie z.B. ein Jobverlust oder größere Reparaturen, eingeplant werden. Um den Erwerb einer Immobilie richtig zu planen, muss auch eine Vorstellung davon gegeben sein, wie sich das Leben in Zukunft entwickeln soll bzw. wird.

Wie kann der Haushaltsrechner bei der Finanzierung einer Immobilie helfen?

Der Haushaltsrechner ist eine wichtige Hilfe bei der Planung einer Kreditrückzahlung. Er gibt Auskunft darüber, wie hoch die Raten pro Monat sein können, ohne dass dadurch ein finanzieller Engpass entsteht. Eine Familie mit vier Personen, von denen die Eltern insgesamt 3.300 € verdienen, kann sich auf den ersten Blick nicht viel Kredit leisten. Werden die laufenden Kosten, wie z.B. die KFZ-Kosten, Versicherungen, Lebenserhaltungskosten, Miete usw. abgezogen, scheint nur ein geringer Betrag übrig zu bleiben. Bei laufenden Ausgaben in Höhe von 2.600 € sind es aber immerhin 700 €. Dieser Betrag sollte allerdings nicht bis zum Maximum ausgeschöpft werden. Stattdessen sollten je nach Spareinlagen bzw. weiteren Sicherheiten höchstens 2/3 davon, also ca. 460 €, für den Kredit verwendet werden.

Bei einem Zinssatz von 3 % könnte ein Kredit in Höhe von 100.000 € so innerhalb von 26 Jahren abbezahlt werden. Für die Finanzierung einer Immobilie ist das keine ungewöhnlich hohe Laufzeit. In Anbetracht der aktuell sehr niedrigen Zinsen von durchschnittlich 2,5 % ist sogar ein früheres Zurückzahlen sehr wahrscheinlich.

Bevor ein Kreditrechner in Anspruch genommen wird, muss deshalb zunächst mit einem Haushaltsrechner ermittelt werden, wie viel Kredit bzw. wie hohe Kreditraten pro Monat überhaupt möglich sind. Zusätzlich zu den 2/3 vom monatlich übriggebliebenen Haushaltsgeld muss auch noch genug Eigenkapital vorhanden sein. Erspartes in einer Höhe von 30 Prozent der Finanzierungskosten ist eine gute Basis. Wird ein Kredit aufgenommen, sollten bei einer Schuldnerberatung bzw. einem ausführlichen Gespräch mit dem Bankberater mögliche negative Szenarien durchdacht werden.

Wie wird sich das Haushaltsgeld durch eine eigene Immobilie verändern?

Sofern die Immobilie selbst genutzt wird, muss ein komplett neuer Haushaltsplan errechnet werden. Die Kosten für die Miete des früheren Wohnsitzes fallen nach Beendigung der Bauarbeiten weg, allerdings bleiben die Betriebskosten für das neue Zuhause erhalten, nach einem Umzug sind sie meist sogar höher als bisher, da eine größere Immobilie gewählt wurde. Hinzu kommen noch die Raten für den Kredit sowie die nicht unerheblichen Ausgaben für den Erwerb des Grundes, die Eintragung in das Grundbuch, die Anschlüsse usw. Nachdem diese einmaligen, großen Ausgaben finanziert wurden, wird sich das monatliche Haushaltsgeld auf einem relativ konstanten Niveau einpendeln.

Wie kann der Haushaltsrechner vor zu schnellen Entscheidungen schützen?

Innerhalb von 10 Jahren sind die Privatschulden in Österreich um mehr als 70 % gestiegen. Der Bezug zum Geld scheint verloren gegangen zu sein, die Wirtschaftskrise, eine steigende Arbeitslosigkeit und höhere Lebenserhaltungskosten tragen das Ihrige dazu bei. Die finanziell unsichere Lage hat zu einem Immobilienboom geführt, jeder will sein Geld in Form einer Wertanlage in Sicherheit bringen. Allein im vorigen Jahr ist die Nachfrage in vielen Regionen im zweistelligen Bereich gestiegen. Doch überstürzt zu handeln ist sicher die falsche Entscheidung: Stattdessen muss ein Immobilienerwerb gut geplant und durchdacht sein, denn Schulden sind mindestens ebenso unangenehm wie eine wirtschaftlich unsichere Lage, die sich ohnehin schon wieder allmählich erholt.

Was bei einem Haushaltsrechner noch zu berücksichtigen ist

Manche Einnahmen, die aktuell gemacht werden, fallen in Zukunft weg, wie z.B. Wohnbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Familienbeihilfe oder Mietzinsbeihilfe. Den Überblick darüber zu bewahren, was bleibt und was variabel ist, ist für den Laien nicht gerade einfach. Deshalb sollte unbedingt eine professionelle Budgetberatung in Anspruch genommen werden. Termine dafür können z.B. bei der AK oder beim Konsumentenschutz vereinbart werden.

Mit Förderungen das Haushaltsgeld schonen

Wer eine Immobilie kaufen oder bauen möchte, kann dafür einige Förderungen beantragen, die sich Eigentümer nicht entgehen lassen sollten. Dazu gehört z.B. die staatliche Prämie für Bausparen, die pro Jahr bis zu 1.200 Euro ausmachen kann. Wird die Vertragslaufzeit vollständig eingehalten, kann die Förderung fix bei der Haushaltsplanung berücksichtigt werden.

Auch Förderungen der Länder, wie z.B. die Wohnbauförderung, Unterstützungen für den Einsatz erneuerbarer Energien und Sanierungen usw., können berücksichtigt werden, allerdings sollte das erst dann der Fall sein, wenn sie auch tatsächlich bestätigt wurden. Außerdem sind diese finanziellen Unterstützungen meist an Konditionen, wie z.B. eine maximale Frist bis zum Baubeginn nach dem Erhalt der Förderung, gebunden. Umso genauer muss die Haushaltsplanung und Finanzierungsplanung erfolgen.