In den ersten sieben Monaten 2023 stagnieren die Preise für Eigentumswohnungen zum Vergleichszeitraum 2022. Hierfür wurden mehr als 160.000 Immobilienangebote aus den ersten sieben Monaten 2022 und 2023 ausgewertet.

Das Wichtigste in Kürze

  • In Tirol sind die Angebotspreise sowohl für Häuser als auch für Wohnungen österreichweit am höchsten. Der Preis pro m² liegt hier bei um die 7000 Euro.
  • Die niedrigsten Angebotspreise gibt es im Burgenland. Hier liegt der Preis pro m² für Wohnungen bei knapp 4000 Euro und für Häuser bei ca. 2500 Euro.
  • Im Vergleich zum Vorjahr steigen die Angebotspreise für Wohnungen am meisten in der Steiermark (+10%). Für Häuser ist die Steigerung in Wien mit 14 Prozent am höchsten. Günstiger geworden sind die Wohnungen im Burgenland, während die Preise für Häuser in Tirol um 8 Prozent sinken.

„Nach vielen Jahren der permanenten Preissteigerungen befindet sich der Kaufmarkt für Immobilien in der Warteposition. Steigende Kreditzinsen, strengere Kreditvorschriften und die schwierige wirtschaftliche Lage schlagen sich erstmals auf die Kaufpreise nieder"

– Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24

 

Wie teuer sind die Bundesländer?

Österreichweit liegt der Angebotspreis für Eigentumswohnungen 2023 im Mittel bei rund 5700 Euro pro Quadratmeter. Für eine Wohnung mit 70 Quadratmetern, müssen Kaufinteressent:innen also aktuell rund 400.000 Euro investieren. Allerdings gibt es wesentliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. So liegen Burgenland, Kärnten, Nieder- und Oberösterreich als auch die Steiermark mit rund 4.000 – 4.800 Euro pro Quadratmeter unterhalb des österreichweiten Mittels. Die 70 Quadratmeterwohnung wird hier schon ab 280.000 Euro angeboten. Am teuersten ist nach wie vor der Westen und Wien mit Quadratmeterpreisen bis zu 7.000 Euro.


Wo Wohnungen günstiger werden

Auch in sehr gefragten Regionen sinken die Angebotspreise für Eigentumswohnungen. In Neusiedl am See sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent auf 4766 Euro pro Quadratmeter gesunken. Auch in Mödling sind Wohnungen günstiger geworden. Dort liegen die Preise pro Quadratmeter aktuell bei rund 5.273 Euro, was in etwa 12 Prozent niedriger ist als im Vorjahr. In der Mozartstadt Salzburg haben die Preise um 8 Prozent nachgegeben. Rund 6.940 Euro bezahlt man aktuell für eine Wohnung in der Festspielstadt, und damit um 600 Euro weniger als im Vorjahr. In St. Pölten purzeln die Preise um 6 Prozent auf 3.465 Euro (2022: 3.703), ebenso wie in Linz um 4 Prozent auf 4.830 Euro (2022: 5.048 Euro).

In Tirol, Niederösterreich und Burgenland sinken auch die Hauspreise

Österreichweit betrachtet sind die Angebotspreise für Häuser im ersten Halbjahr 2023 um 1 Prozent auf 3.840 Euro gesunken. Für ein 120-Quadratmeter-Haus sollten Käufer:innen rund 460.000 Euro parat halten. Deutlich günstiger ist es im Burgenland. Dort sind die Preise um 4 Prozent gefallen und der Quadratmeterpreis liegt bei 2.522 Euro. Auch in Niederösterreich werden Häuser um 4 Prozent günstiger als im ersten Halbjahr des Vorjahres angeboten. Im mit Abstand teuersten Bundesland Tirol kosten Immobilien sogar um 8 Prozent weniger. Der Quadratmeterpreis ist mit 7.300 Euro aber nach wie vor der höchste – für ein 120-Quadratmeter-Haus sollte man mit 877.000 Euro rechnen. Mit mehr als 700.000 Euro liegen die Hauspreise auch in Wien und Vorarlberg im oberen Segment.


In welchen Bezirken Häuser günstiger werden

Über sinkende Preise können sich Interessent:innen in der Grenzstadt Kufstein (-31 Prozent) freuen, der Quadratmeterpreis liegt dort derzeit bei 6.510 Euro. In Zell am See rutschen die Preise um 10 Prozent auf 5.421 Euro, ebenso wie in Steyr um 7 Prozent auf 2.632 Euro und Wels um 5 Prozent auf durchschnittlich 3.521 Euro pro Quadratmeter. Auch in Tulln (-3 Prozent / 4.504 Euro), Klagenfurt (-2 Prozent / 3.548 Euro) und Bregenz (-1 Prozent / 5.780 Euro) werden Häuser aktuell günstiger. „Wir sehen noch keinen einheitlichen Trend in Richtung sinkender Preise über alle Regionen hinweg. Aber bemerkenswert ist, dass wir nun auch in sehr beliebten und teilweise hochpreisigen Regionen sehen, dass die Angebotspreise etwas nach unten gehen. Die Entwicklung in den kommenden Monaten wird zeigen, ob sich der aktuelle Trend auf weitere Regionen ausweitet“, so Markus Dejmek. 

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