Was Käufer bei den Kreditkosten berücksichtigen müssen

Bei der Immobilienfinanzierung fallen nicht nur Kreditkosten für den Kauf an. Welche Nebenkosten zu zurechnen sind, erfahren Sie hier.

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Welche Kreditkosten sind beim Kreditvergleich zu beachten?

Auch wenn die Kreditzinsen im Moment so niedrig wie noch nie sind, muss bei den Kosten dennoch weiterhin genau kalkuliert werden, da die Banken unterschiedliche Konditionen und Nebenkosten haben. Bei einem Kreditvergleich ist es wichtig, die effektiven Zinssätze zu berücksichtigen. Diese enthalten alle Nebenkosten und Bearbeitungsgebühren, d.h. sie sind die Zinsen, die tatsächlich gezahlt werden müssen.

Wer einen Kredit möglichst günstig bekommen möchte, sollte verschiedene Kreditangebote miteinander vergleichen und bessere Angebote in einem persönlichen Bankgespräch zur Sprache bringen. Häufig sind die Bankberater zu Verhandlungen bereit und ziehen mit günstigeren Konditionen nach.

Wie können sich Kreditgebühren ändern?

Aktuell ist eine Zinsbindung sehr zu empfehlen, da die Zinsen nicht mehr großartig fallen können. In solchen Fällen kann die Rückzahlung eines Kredits recht gut geplant werden, da die Raten inklusive Zinssatz konstant sind. Bei flexiblen Zinssätzen profitiert der Kreditnehmer von den aktuell gültigen Zinsen, wodurch sich am Ende die Gesamtbelastung nach oben oder unten hin noch ändern kann. Die Kreditrate bleibt in solchen Fällen dieselbe, jedoch ändern sich die Gebühren für den Kredit.

Eine wichtige Option beim Baukredit – die Sondertilgung

Wer einen Baukredit aufnimmt, sollte sich unbedingt die Option auf Sondertilgungen offenhalten. Bei einer Laufzeit von durchschnittlich 20 Jahren ist es durchaus möglich, dass der Kredit schon frühzeitig durch Erspartes oder ein Erbe zurückgezahlt werden könnte. Doch das muss im Kreditvertrag vorab vereinbart worden sein, und zwar inklusive der Gebühren, die dadurch anfallen. Der Bank entgehen dadurch Zinserträge, weshalb der Kreditnehmer dafür zahlen muss. Trotzdem kann eine Sondertilgung eine sehr gute Möglichkeit sein, um die Kreditkosten spürbar zu verringern.

Welche weiteren Kosten entstehen bei einem Immobilienkauf?

Wurde ein Makler mit dem Vermitteln der Immobilie beauftragt, fällt sowohl für den Verkäufer als auch den Käufer eine Maklerprovision an. Die maximale Provision kann bis zu vier Prozent des Kaufwertes ausmachen. Auf jeden Fall zu zahlen ist die Grunderwerbssteuer, die 3,5 % bzw. bei nahen Verwandten 2 % beträgt. Wenn eine (langfristige) Finanzierung mittels Hypothek besichert wird, ist diese im Grundbuch einzutragen. Die Eintragungsgebühr für die sogenannte Verbücherung beträgt 1,1 %. Da meist ein höherer Betrag (üblich sind zusätzliche 20 bis 30 %) als der Kreditbetrag - zur Nebengebührensicherstellung - im Grundbuch vermerkt wird, ist die effektive Gebühr höher als 1,1 %. Für die Errichtung des Kaufvertrages und die Erstellung des Antrags auf Eintragung in das Grundbuch  durch einen Anwalt oder Notar fallen weitere Kosten an. Die Höhe der Kosten richtet sich in erster Linie nach dem Kaufpreis der Immobilie und ist durch Kammertarife festgelegt. Es kann aber auch ein Pauschalhonorar vereinbart werden.