Wasserleitungen für den Garten abdrehen, Dämmung der Heizungsrohre und Warmwasserleitungen kontrollieren, Dach auf fehlende und lockere Ziegel überprüfen, Außenbeleuchtung checken – dies sind einige der wichtigen To-Dos für Hausbesitzer, bevor der erste Schnee fällt und der Dauerfrost einzieht. Hier erfährst du mehr über die winterlichen Vorbereitungen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wintertauglichkeit des Mietobjekts ist deine Verantwortung als Vermieter.
  • Achte darauf, Kosten und Zuständigkeiten genau mit dem Mieter zu regeln.
  • Schütze dich zusätzlich durch eine Eigenheimversicherung vor eventuellen Haftungsfällen
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Die wichtigsten Vorbereitungen für den Winter

Ab September oder Oktober ist es soweit: Du solltest dein Haus wieder auf den Winter vorbereiten. Als Vermieter bist du auch für Mietobjekte zuständig. Kümmere dich daher darum, eventuelle Gefahren durch Frost, Schnee und wenig Tageslicht zu vermeiden und vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Besonders in den bergigen Regionen Österreichs mit viel Schneefall ist dies ein Muss.

Die folgenden Details zum Winterschutz solltest du mit dem Mieter klären:

  • Wer übernimmt Aufgaben wie das Schneeschippen?
  • Wer übernimmt Kosten für den Winterschutz?
  • Wer haftet bei entstandenen Schäden?

Tipp: Sichere dich zusätzlich mit einer Eigenheimversicherung ab.

Im Folgenden erhältst du eine Übersicht der nötigen Maßnahmen, mit denen du das Mietobjekt wintertauglich machen kannst. Solltest du keine Zeit oder wenig Erfahrung haben, ist es sinnvoll, dazu einen Experten anzuheuern.

Wasserleitungen gegen den Frost schützen

Die Kälte kann im Winter unter anderem Wasserschäden verursachen. Alle vom Frost gefährdeten Wasserleitungen sind daher zu schützen. Gefrorenes Wasser kann sonst die Rohre aufsprengen. Im Haus lassen sich Frostschäden am besten vermeiden, indem die Innenräume durch leichtes Heizen vor kompletter Auskühlung geschützt werden.

Außenleitungen – etwa zum Garten hin – lassen sich dagegen vor Kälte nur teilweise durch eine gute Isolierung schützen. Leitungen in den gefährdeten Bereichen sollten daher im Winter abgesperrt werden. Dabei sollte aber der Hahn geöffnet werden, damit das Wasser, das sich noch im Rohr befindet, abfließen kann. Wenn diese Maßnahmen zu spät getroffen werden oder sich trotzdem noch Wasser in der Leitung befindet und diese einfriert, muss sofort gehandelt werden: Das Wasser abdrehen, die Hähne öffnen und einen Installateur informieren. Der wird die Rohre dann vorsichtig erwärmen.

Auch Abwasserrohre unterliegen einem Alterungsprozess und können bei extremer Kälte Frostschäden davontragen. Deshalb empfiehlt sich auch hier, alle paar Jahre durch Fachleute eine sogenannte Dichtheitsprüfung vornehmen zu lassen.

Vorsorge gegen Schimmel treffen

Ungedämmte Fassade, Risse an den Wänden oder Wärmebrücken im Außenmauerwerk – etwa über Stahlbalkone – können zu eiskalten Wandflächen führen, an denen Feuchtigkeit kondensiert. Oft hilft dann auch ein häufiges Lüften nichts. An solchen Stellen kann sich dann leicht Schimmel bilden. Mit einer fachmännischen Sanierung und Dämmung lassen sich diese riskanten Stellen beheben.

Dach überprüfen

Durch Sturm und Hagel kann auch der vom Wetter am meisten strapazierte Bereich des Hauses beschädigt werden: das Dach. Dringt Feuchtigkeit ein, kann auf Dauer die Bausubstanz des gesamten Dachstuhls beschädigt werden. Auch können die Dämmstoffe durch Nässe selbst schimmeln.

Es empfiehlt sich daher, vor Wintereinbruch – vor allem, wenn Anzeichen für eine Beschädigung vorliegen – das Dach auf fehlende Dachziegel oder sonstige Schäden zu überprüfen und diese gegebenenfalls beheben zu lassen. Kann sich auf dem Dach auch wegen eines geringen Neigungswinkels oder gar eines Flachdachs viel Schnee ansammeln, sollte die Statik etwa alle fünf Jahre überprüft werden.

Verstopfte Dachrinnen säubern

In von Herbstlaub verstopften Dach- und Regenrinnen kann sich Wasser stauen und gefrieren. Deshalb ist eine gründliche Reinigung anzuraten. Wenn Schmelzwasser nicht richtig ablaufen kann, kann es auch in das Mauerwerk eindringen und aufgrund des Frosts Fassadenteile absprengen.

Beleuchtung checken

Der Winter ist die dunkle Jahreszeit, weshalb auch die Außenbeleuchtung kontrolliert werden sollte. Auf den häufig benutzten Wegen rings ums Haus sollten blendfreie und funktionierende Leuchten angebracht sein. Damit Außentreppen und Absätze keine Stolperfallen werden, müssen sie ausreichend beleuchtet sein. Ebenso empfiehlt es sich, an Hauseingängen, Auffahrten, Garagen und an der Hausnummer eine Beleuchtung anzubringen beziehungsweise diese zu überprüfen und eventuelle kaputte Leuchtkörper auszuwechseln.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Eisflächen treffen

An den Wegen zum und am Haus sollte sich kein Wasser ansammeln, um Eisflächenbildung zu vermeiden. Verstopfte Wasserabflüsse oder mögliche Wasseransammlungsstellen sollten behoben werden. Indem du mit deinen Mietern sprichst, erhältst du wertvolle Informationen über eventuell gefährliche Stellen.

Tipp: Der aktuelle Artikel befindet sich in Phase 3:
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