Vergleichen lohnt sich

Wer eine Immobilie bauen oder kaufen möchte, wird ein Kreditinstitut um ein Darlehen bitten müssen. Erfahren Sie, was Sie wissen müssen!  

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Ein Kreditinstitut ist ein Unternehmen, das Bankgeschäfte gewerbsmäßig betreibt. Es kann öffentlich-rechtlich oder privatrechtlich sein. Die am häufigsten in Anspruch genommenen Produkte von Banken sind Sparbücher und Kredite. Sie finanzieren sich quasi gegenseitig. Durch die Spareinlagen kann die Bank Kredite gewähren, durch die Kreditzinsen können Sparzinsen angeboten werden. Weitere Möglichkeiten der Refinanzierung sind Geschäfte auf dem Devisenmarkt sowie auf dem Geld- und Kapitalmarkt, etwa Schuldverschreibungen. Auch mit Aktien- und Genussrechtemissionen wird das Kapital der Banken erhöht. Neben diesen passivischen Quellen können Banken auch aus aktivischen Quellen in Form von Geldleihen bei den Zentralbanken schöpfen.

Was ist bei der Entscheidung für eine Bank zu beachten?

Die Hausbank bietet nicht immer die besten Angebote. Deshalb sollte bei der Planung der Baufinanzierung ein Kreditvergleich vorgenommen werden. Basierend auf den zwei bis drei besten Angeboten werden in persönlichen Beratungsgesprächen mit den Vertretern der Banken die genauen Konditionen besprochen. Der Kreditnehmer kann bessere Konditionen einer anderen Bank zur Argumentationsgrundlage machen. Die Ergebnisse aus dem Kreditvergleich sind ein erster Anhaltspunkt, die Kredite können aber noch personalisiert werden.

Warum bieten die einzelnen Unternehmen unterschiedliche Zinssätze an?

Wenn eklatante Unterschiede bei den angebotenen Zinssätzen auftreten, ist zu prüfen, ob dieselben Ausgangswerte zur Berechnung herangezogen werden. Entscheidend ist der effektive Zinssatz, der im Gegenteil zum nominalen Zinssatz den Großteil der Kreditnebenkosten beinhaltet. Im Rahmen des Kreditgesprächs ist zu klären, welche zusätzlichen Kosten anfallen und wie sich der effektive Zinssatz zusammensetzt. Er kann zum Beispiel eine Restschuldversicherung beinhalten.

Welche Arten von Kreditinstituten gibt es?

In Österreich gibt es Banken mit einstufigen und mehrstufigen Sektoren. Solche mit einstufigen Sektoren sind Aktienbanken, Bausparkassen und Landes-Hypothekenbanken. Zweistufig sind Sparkassen und Volksbanken, dreistufig sind die Raiffeisenbanken. Mehrstufige Kreditinstitute werden über ein Zentralinstitut koordiniert.

Wie sicher sind Online-Banken?

Alle österreichischen Banken bieten E-Banking an. Daneben gibt es noch Onlinebanken, die ausschließlich über das Internet ihre Geschäfte abwickeln. Durch die Kosteneinsparungen aufgrund des ausbleibenden Filialbetriebs können sie oft bessere Konditionen als Filialbanken anbieten. Für Sparprodukte sind sie eine gute Option, bei Krediten sind unter Umständen Institute mit persönlicher Beratung vorzuziehen, da die Produkte auf die Kreditnehmer zugeschnitten werden können.

Welcher Anbieter eignet sich am besten für einen Baukredit?

In Österreich gibt es neben den mehr als 800 Kreditinstituten vier große Bausparkassen, die sich auf Bauspardarlehen spezialisiert haben. Sie können den Sparern die staatliche Bausparprämie anbieten, die mindestens 1,5 und höchstens 4 Prozent beträgt. Insgesamt können maximal 7.200 Euro gefördert werden. Neben der Förderung sind die niedrigen Zinsen beim anschließenden Bauspardarlehen die Hauptmotivation für das Bausparen.

Da der Leitzins aktuell so niedrig wie noch nie ist, bieten sich auch Baudarlehen von anderen Banken an, sofern ausreichend Eigenkapital zur Verfügung steht, um einen fairen Zinssatz zu bekommen. Es ist anzunehmen, dass die Kreditzinsen Zukunft wieder steigen werden, weshalb der Unterschied bei den Zinsen zwischen Bauspardarlehen und Wohnbaudarlehen wieder größer werden wird.

Wie schützen die Unternehmen ihre Kunden?

Jedes Kreditinstitut mit Sitz in Österreich muss eine Einlagensicherung von 100.000 Euro ohne Selbstbehalt garantieren, ebenso wie eine Anlegerentschädigung von 20.000 Euro mit einem Selbstbehalt von zehn Prozent für nicht-natürliche Personen. Die Einlagensicherung ist ohne Kundenantrag zu gewähren, sofern es sich um Einlagen ohne zeitlich begrenzte Deckung handelt. Bei einer Anlegerentschädigung muss ein Antrag durch den Anleger erfolgen. In Österreich gilt außerdem das Bankgeheimnis, es kann allerdings umgangen werden, wenn ein Richter die Genehmigung dazu erteilt.