Der EURIBOR ist der Euro-Referenzzinssatz für den internen Bankenhandel am Geldmarkt. Er wirkt sich auch auf die Zinsentwicklung von Immobilienkrediten aus. In diesem Beitrag liest du mehr über den EURIBOR und seinen Einfluss auf deine Immobilienfinanzierung.
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EURIBOR steht für European Interbank Offered Rate und ist der maximale Zinssatz, zu dem sich Banken innerhalb der Eurozone untereinander einen unbesicherten Kredit gewähren.
Für die Immobilienfinanzierung ist vor allem die Entwicklung des EURIBOR wichtig, da sich die Zinsraten an diesem Referenzzinssatz orientieren.
EURIBOR-Kredite mit variablen Zinsen kommen für Finanzexperten infrage – als Laie bist du jedoch mit einem klassischen Immobilienkredit besser beraten.
Im Jahr 1999 legten die europäischen Banken für die neue Währung einen neuen, einheitlichen, bankinternen Referenzzinssatz fest: Den EURIBOR (European Interbank Offered Rate). Der EURIBOR wird von der European Banking Federation (EBF) gefördert, welche die Interessen von über 4.500 Banken in den europäischen Mitgliedsstaaten (mit Ausnahme von Lettland und Litauen) sowie Island, Norwegen und der Schweiz repräsentiert.
Aktuell sind 32 Banken aus verschiedenen europäischen Ländern an der Festsetzung des Referenzzinssatzes beteiligt. Auch zwei deutsche Banken sind vertreten. Täglich melden diese Banken Angebotssätze für Ein- bis Zwölfmonatsgelder, von denen sie glauben, dass eine Bank einer anderen diese für eine bankinterne Geldeinlage innerhalb der Euro-Zone zahlen würde. Die Banken müssen ihre Daten jeden Tag bis 10:45 an einen Informationsanbieter abgeben. Der EURIBOR wird anschließend um 11:00 Uhr Brüsseler Ortszeit berechnet und in den Wirtschaftsteilen der Tageszeitungen veröffentlicht.
Der veröffentlichte Referenzzinssatz ist einerseits Verhandlungsbasis für kurzfristige Kredite und andererseits für die Anlage von sogenannten Festgeldern eine wichtige Information, um mit der Bank über die Höhe des Festgeldzinses sicher verhandeln zu können. Banken verleihen sogenanntes "Eurogeld" für einen bis zwölf Monate zu EURIBOR-Satz plus Aufschlag (üblich sind zwischen 0,5 und 2 Prozentpunkte Aufschlag).
Neben dem EURIBOR und EONIA (Euro OverNight Index Average) werden weltweit auch andere Referenzzinssätze ermittelt. Lange Zeit war der LIBOR (London InterBank Offered Rate) neben Leitzinsen der einzige Referenzzins weltweit. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht heute drei Zinssätze. Diese gelten ebenso als Referenzzinssätze wie die Leitzinsen anderer internationaler Zentralbanken.
Wird der EURIBOR beispielsweise als Referenzzinssatz für einen Kredit verwendet, so ist es üblich, diesen für eine bestimmte Dauer zu fixieren. Für die festgelegte Dauer gilt dann der EURIBOR des jeweiligen Stichtages als Referenzzinssatz. Meistens wird der Zinssatz für 1, 3, 6 oder 12 Monate fixiert.
Beispiel für den 3-Monats-EURIBOR: Die Stichtage laut Bank sind der 01.01., 01.04., 01.07. und 01.10. eines Jahres. Ein Kredit wird am 10.2. aufgenommen. Bis zum 01.04. gilt der am 01.01. festgelegte EURIBOR als Grundlage, ab dem 01.04. dann der neue Referenzzinssatz.
Für dich als Immobilienkäufer ist der EURIBOR relevanter als du vielleicht denkst. Denn obwohl der Begriff bei der Suche nach Krediten eher selten auftaucht, ist der Zinssatz eine wichtige Referenz für viele Darlehensformen. Wenn du also verstehen möchtest, wie sich die Zinsen deines Darlehens voraussichtlich entwickeln werden, solltest du einen Blick auf den EURIBOR werfen.
Insbesondere Hypothekendarlehen mit variabler Verzinsung orientieren sich oft sehr nah an den Konditionen des 3-Monats-EURIBOR. Falls du dich für diese Finanzierungsform entscheidest, gilt es, den EURIBOR immer gut im Auge zu behalten. Denn dann kannst du bei Bedarf das Darlehen kündigen und eine Umfinanzierung mit längerer Zinsbindung anstreben, um rasant steigende variable Zinsen zu vermeiden.
Als Faustregel gilt: Die Zinsen eines Darlehens sind höher als der EURIBOR, aber sie orientieren sich an der Entwicklung des Referenzzinssatzes. Darüber hinaus hängt dein Zinssatz auch von deinem eingebrachten Eigenkapital und deiner Bonität ab.
Für dich als Immobilienkäufer ist der EURIBOR relevanter als du vielleicht denkst. Denn obwohl der Begriff bei der Suche nach Krediten eher selten auftaucht, ist der Zinssatz eine wichtige Referenz für viele Darlehensformen. Wenn du also verstehen möchtest, wie sich die Zinsen deines Darlehens voraussichtlich entwickeln werden, solltest du einen Blick auf den EURIBOR werfen.
Insbesondere Hypothekendarlehen mit variabler Verzinsung orientieren sich oft sehr nah an den Konditionen des 3-Monats-EURIBOR. Falls du dich für diese Finanzierungsform entscheidest, gilt es, den EURIBOR immer gut im Auge zu behalten. Denn dann kannst du bei Bedarf das Darlehen kündigen und eine Umfinanzierung mit längerer Zinsbindung anstreben, um rasant steigende variable Zinsen zu vermeiden.
Als Faustregel gilt: Die Zinsen eines Darlehens sind höher als der EURIBOR, aber sie orientieren sich an der Entwicklung des Referenzzinssatzes. Darüber hinaus hängt dein Zinssatz auch von deinem eingebrachten Eigenkapital und deiner Bonität ab.
Der gewählte Kredit beeinflusst deine Finanzen für viele Jahre oder gar Jahrzehnte. Daher ist es sehr wichtig, dass du verschiedene Optionen miteinander vergleichst und dich ausführlich beraten lässt.
Mit einem sogenannten EURIBOR-Darlehen erhältst du im Vergleich zum klassischen Annuitätendarlehen einen variablen Zinssatz, kannst das Darlehen aber auch jederzeit zur festgelegten Frist kündigen. Dies bringt Risiken mit sich und ist nur dann zu empfehlen, wenn du dich gut auf dem Finanzmarkt auskennst.
Für die klassische Immobilienfinanzierung für Personen, die keine Finanzexperten sind, kommen hingegen die folgenden Kreditarten infrage:
- Annuitätendarlehen
- Hypothekarkredit
- Volltilgerdarlehen
- Bauspardarlehen
- Forward-Darlehen
Neben dem EURIBOR und EONIA (Euro OverNight Index Average) werden weltweit auch andere Referenzzinssätze ermittelt. Lange Zeit war der LIBOR (London InterBank Offered Rate) neben Leitzinsen der einzige Referenzzins weltweit. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht heute drei Zinssätze. Diese gelten ebenso als Referenzzinssätze wie die Leitzinsen anderer internationaler Zentralbanken.
Was beeinflusst den EURIBOR?
Der EURIBOR-Zinssatz wird von verschiedenen externen Einflüssen gesteuert. Dazu gehören das Wirtschaftswachstum, die Inflation, die Kreditwürdigkeit und das Vertrauen unter den Banken. Aber auch das Vertrauen seitens der Verbraucher hat einen wichtigen Einfluss auf den EURIBOR.
Wie steht der EURIBOR-Zinssatz aktuell?
Aktuell bewegt sich der EURIBOR-Zinssatz im negativen Bereich (Stand: Januar 2022). Ein Blick auf die letzten Monate zeigt, dass er von -0,440 Prozent auf -0,511 Prozent gefallen ist. Das bedeutet, dass die Zinsen vieler Bankkredite sehr günstig sind.
Wie wird sich der EURIBOR entwickeln?
Auch nach dem 31.12.2021 bleibt der EURIBOR erhalten – anders als andere Zinssätze, die nach Reformen abgeschafft wurden. Voraussichtlich wird der EURIBOR weiterhin langsam sinken.