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Idyllische Bauernhöfe und Reiterhöfe in Österreich

Zurück zur Natur: Einen eigenen Hof kaufen oder mieten

Etwa drei Prozent der Österreicher arbeiten in der Landwirtschaft. Die Anzahl der Bauern nimmt beständig ab, alte Familienhöfe werden aufgelöst. Für die Immobilien gibt es aber eine ganz neue Zielgruppe: Familien, die die Idylle des Landlebens mit Produkten vom eigenen Feld suchen.

1. Was zeichnet einen Bauernhof aus?

2. Welche Arten von Bauernhöfen gibt es?

3. Wie ist die Auswahl an Bauernhöfen und Reiterhöfen in Österreich?

4. Wie sind die Höfe in Österreich beschaffen?

5. Wie kann der Bauern- oder Pferdehof als Einnahmequelle genutzt werden?

6. Welche Vor- und Nachteile haben Miete und Pacht?

7. Wie aufwändig ist ein eigener Hof?

8. Welche Förderungen gibt es für Bauernhöfe?

 

1. Was zeichnet einen Bauernhof aus?

Zu einem Bauernhof oder Reiterhof gehört neben den Wohn-und Wirtschaftsgebäuden, die je nach Betriebsart mehrere Hundert Quadratmeter groß sein können, ein großes Grundstück. Je nach Betriebsform kann dieses mehrere Hektar groß sein. Der Hof ist in der Regel ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb. Je nach Größe der Familie bewirtschaften die Besitzer ihn in Eigenregie oder stellen vorübergehend Hilfskräfte ein, etwa zu Erntezeiten oder wenn das Vieh im Sommer auf den Hochleger kommt. Die Bauweise von Bauernhöfen kann regional sehr unterschiedlich sein.

 

2. Welche Arten von Bauernhöfen gibt es?

Beliebte Hofarten sind:

  • der Einhof: Er besteht aus einem einzelnen Gebäude mit länglichem Grundriss, in dem sich Wirtschafts- und Wohnräume gemeinsam befinden. In Österreich am weitesten verbreitet sind quergeteilte Einhäuser, in denen die beiden Bereiche strikt voneinander getrennt sind. Einhöfe sind in den meisten Fällen einstöckig.
  • der Zweiseithof, der aus zwei rechtwinklig angeordneten Gebäudeteilen besteht.
  • der Dreiseithof, bei dem der Hof an drei Seiten von Gebäuden umgeben ist. Er ist typisch für Dörfer mit einer hohen Dichte an Höfen, die sich aneinanderreihen.
  • der Vierseithof oder Vierkanthof, bei dem der Hof von einem einzelnen Gebäude oder vier aneinandergrenzenden Gebäuden umschlossen wird. Im Vierkanter sind neben dem Wohnbereich alle wichtigen Wirtschafsräume, wie Scheunen, Speicher oder Ställe untergebracht. In der Regel gibt es nur ein Stockwerk. Die weitläufige Bauform ist typisch für den Osten Österreichs, und dort vor allem für die östliche Steiermark, das Mühlviertel und das Innviertel. Hier gibt es regionale Sonderformen, wie zum Beispiel den Oststeirischen Vierkanthof, der vollkommen in sich geschlossen ist, oder der Innviertler Vierkanthof, der aus vier Einzelgebäuden besteht, die an den Ecken aneinandergrenzen oder durch Zäune oder Mauern aneinander angeschlossen sind.

Neben einer Einteilung anhand der Grundrisse kann anhand der Anzahl an Dächern zwischen verschiedenen Hofformen unterschieden werden. Es gibt:

  • Eindachhöfe: Hierbei handelt es sich um Einhöfe.
  • Paarhöfe mit zwei getrennten Gebäuden und folglich zwei Dächern. Sie unterscheiden sich insofern von einem klassischen Hof, als ein freistehendes, separates  Gebäude ausschließlich als Wohnraum dient.
  • Mehrdachhöfe: Dazu zählen der Vierkanthof, der Zweiseithof und Bauernhöfe mit mehreren separaten Wirtschaftsgebäuden.

 

3. Wie ist die Auswahl an Bauernhöfen und Reiterhöfen in Österreich?

Bei Bauernhöfen handelt es sich in Österreich in der Regel um alteingesessene Familienbetriebe oder industrialisierte Großobjekte. Dadurch, dass viele Familien die Tradition weiterführen, gibt es nur eine überschaubare Anzahl an für den Betrieb geeigneten Bauernhöfen, die zum Kauf oder zur Miete angeboten werden. In Bezug auf die Nutzungsart überwiegen auf dem Immobilienmarkt Viehwirtschaften. Sie sind kleiner als Landwirtschaftsbetriebe und bestehen aus weniger Einzelobjekten, weshalb auch die Preise entsprechend günstiger liegen.

Dadurch, dass viele Bauernhöfe aufgelassen werden und teilweise schon längst nur mehr als Wohnräume genutzt werden, sind sie auch für Nicht-Landwirte zu interessanten Wohn-und Gewerbeimmobilien. Vor allem im Osten Österreichs gibt es einige Objekte mit sehr großem Landanteil, in den bergigeren Regionen handelt es sich häufig um alte Bergbauernhöfe in Hanglagen.

Die Beliebtheit des rustikalen Baustils hat auch in Luxusimmobilien Einzug gefunden. So sind viele Villen im Nobelort Kitzbühel im Stil von Bauernhäusern gehalten. In Bezug auf die Inneneinrichtung haben sie mit ihrer Designvorlage aber nichts mehr zu tun.

Deutlich geringer als das Angebot an Bauernhöfen ist die Auswahl an Reiterhöfen in Österreich. Zwar dominieren hier Objekte den Markt, die wirtschaftlich genutzt werden sollen, jedoch konzentrieren sie sich auf einige wenige Gegenden, die sich überwiegend im Osten des Landes befinden.
 

4. Wie sind die Höfe in Österreich beschaffen?

Bauernhöfe sind die ursprünglichsten Immobilien in Österreich. Dementsprechend handelt es sich bei vielen Gebäuden um sanierungsbedürftige, schlecht isolierte Gemäuer, die nicht auf dem aktuellen Stand der Energieeffizienz sind.

Daneben gibt es vereinzelt aber auch sehr moderne Objekte, die mit neuester Technik ausgestattet sind. Sie sind jedoch als größere Betriebe geplant, was für den Bauern bedeutet, dass er die Arbeit nicht alleine mit seiner Familie bewerkstelligen kann, sondern Angestellte braucht.

Wer einen Bauernhof kaufen möchte, sollte die Besichtigung gemeinsam mit einem Gutachter vornehmen. Das ist vor allem dann ratsam, wenn der Hof von Privat gekauft werden soll. Der Experte untersucht das Gemäuer auf Risse, Schäden und sonstige Schwachstellen und legt den Wert der Immobilie fest. Typische Bereiche, die Mängel aufweisen, sind:

  • das Dach: mit einer unzureichenden oder fehlenden Dämmung
  • die Wände: die oft feucht oder nicht gedämmt sind
  • die Keller: bei dem es sich häufig um Gemäuer ohne Bodenplatten handelt
  • die Leitungen: die veraltet, rostig oder nicht intakt sein können
  • die Heizung: die als Elektroheizung sehr ineffizient ist oder sogar gänzlich fehlt, da nur mit einem Kachelofen geheizt wurde

Für sehr alte Bestandsimmobilien, die zu modernen Wohnobjekten werden sollen, muss mit Sanierungskosten gerechnet werden, die mindestens die Hälfte des Kaufpreises ausmachen.

 

5. Wie kann der Bauern- oder Pferdehof als Einnahmequelle genutzt werden?

Viele Bauern verzichten heutzutage auf den bäuerlichen Betrieb und die Landwirtschaft und setzen stattdessen auf den Tourismus. Sowohl im Sommer als auch im Winter sind Bauernhöfe für den Familienurlaub sehr gefragt.

Tatsächlich bleibt bei rein touristischer Nutzung aber meist nur mehr wenig von der echten Atmosphäre eines Bauernhofes übrig. Die Gäste erwarten einen gewissen Komfort, außerdem muss der Hof den strengen Bestimmungen bezüglich Brandschutz und Bauverordnung gerecht werden.

Der Betreiber muss Einkommenssteuer zahlen und Buch halten. Eine Bewirtung der Gäste ist ohne Gastgewerbeberechtigung nur insofern erlaubt, als dass ausschließlich Produkte aus eigener Herstellung verwendet werden dürfen. Wenn nur bis zu zehn Betten vorhanden sind, gilt der Bauernhof nicht als Gewerbe, sondern als Privatzimmervermietung.

 

6. Welche Vor- und Nachteile haben Miete und Pacht?

Bauernhöfe sind eine außergewöhnliche Wertanlage. Auch wenn die traditionelle Bauernfamilie den Betrieb selbst nicht weiterführen will, bleibt die Immobilie meist in ihrem Besitz und wird weitervermietet oder verpachtet. Für den Interessenten haben beide Varianten Vor- und Nachteile:
 

Mieten Pachten
- hohe Investitionskosten, da neue Geräte angeschafft werden müssen + Geräte sind bereits vorhanden
- kurze Kündigungsfrist von drei Monaten, sofern kein befristeter Mietvertrag vereinbart wurde + auf langfristiges Vertragsverhältnis von zehn und mehr Jahren ausgelegt
+ niedrigere monatliche Kosten - Pacht ist höher als Miete, da für die Nutzung der Geräte mitbezahlt werden muss
+ neue Geräte entsprechen dem aktuellen Stand der Technik - vorhandene Geräte sind oft veraltet
   

7. Wie aufwändig ist ein eigener Hof?

Ein österreichischer Landwirt ernährt laut österreichischer Landwirtschaftskammer durchschnittlich über 70 Menschen und hat circa 20 Hektar Land. Entsprechend hoch ist das Arbeitspensum. Wer nicht mit der Landwirtschaft aufgewachsen ist, sich den Traum vom eigenen Bauernhof aber verwirklichen möchte, unterschätzt häufig die harte Arbeit, die damit verbunden ist.

Handelt es sich um eine Viehwirtschaft, wollen die Tiere täglich versorgt werden. Landwirtschaftlich genutzte Betriebe erlauben kaum Auszeiten, freie Wochenenden gibt es nur selten. Urlaub ist deshalb kaum mehr möglich. Auch körperlich ist nicht jeder den Anforderungen gewachsen.
 

Tipp: Wer einen Bauernhof inklusive Wirtschaftsbetrieb übernehmen möchte, aber nicht aus einer Bauernfamilie kommt, sollte vorab mindestens ein Jahr bei einem Bauern arbeiten, um herauszufinden, ob der Traum vom eigenen Hof der Realität standhält.

8. Welche Förderungen gibt es für Bauernhöfe?

Die Bauern haben in Österreich eine sehr starke Lobby. Österreichweit gibt es sehr attraktive Förderungen und Zuschüsse, wie etwa:

  • Ausgleichszulagen, die für eine schlechte Erreichbarkeit der Hofstelle oder Abgeschiedenheit genehmigt werden und vor allem für Bergbauernhöfe interessant sind
  • Investitionsförderungen für eine biologische Wirtschaftsweise
  • Beihilfen zur Milchmengensenkung
  • betriebliche Umweltförderungen
  • Förderungen der Siedlungswasserwirtschaft
  • verschiedene Klimaschutzprojekte

Interessenten können sich beim österreichischen Landwirtschafts-Ministerium informieren, ob ihr Betrieb förderungswürdig ist und wie hoch die Förderungen ausfallen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa von der Größe des Hofs und der Nutzflächen, der Anzahl der Tiere und dem jeweiligen Bundesland.

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