Kleine Veränderungen im Alltag können große Auswirkungen auf die Stromkostenabrechnung haben. Hier erfährst du, wie du zuhause Strom sparst – zum Beispiel mit Hilfe von LEDs, Bewegungsmeldern und energieeffizienten Computern.
Vom Flachbildfernseher übers Smartphone-Ladegerät bis hin zu gängigen Geräten wie Geschirrspülmaschine und Kühlschrank: Die Anzahl elektrischer Geräte im Haushalt steigt kontinuierlich. Das kann sich negativ auf die Stromrechnung auswirken – muss es aber nicht. Denn Stromsparen im Alltag ist eigentlich ganz einfach:
Vor allem der Kühlschrank und Gefriertruhen können wahre Stromfresser sein. Besonders alte Geräte haben einen enormen Stromverbrauch. Bei neueren Geräten ist die Effizienz besser, allgemein sollten jedoch nur Geräte der Energieeffizienzklasse A+++ und A++ gewählt werden. Der Austausch eines alten Gerätes kann sich schnell lohnen, da die Stromkosten gesenkt werden. Außerdem ermöglichen die neuen Modelle durch die verschiedenen Temperaturfächer ohnehin eine effektivere Lagerung der Waren.
In Bezug auf die Kühltemperatur gilt: Selbst im Hochsommer ist eine Kühltemperatur von 7 Grad im Kühlschrank und -18 Grad im Gefrierschrank völlig ausreichend. Ein Grad mehr bedeutet rund sechs Prozent mehr Stromverbrauch.
Eine häufige Ursache für den Verbrauch von zu viel Strom ist, dass die Türen zu lange offenstehen. Wer seinen Kühlschrank sinnvoll und übersichtlich einräumt, kann mit einem Handgriff die Waren entnehmen und muss nicht lange suchen.
Auch wenn der Kühlschrank eine gute Außenisolierung hat, sollte er – wenn möglich – nicht direkt neben dem Backofen oder dem Heizkörper installiert werden.
Neben Kühlschrank und Waschmaschine sind es vor allem die Heizkosten, die den Strompreis in die Höhe treiben. Auch hier kann Energie und Geld sinnvoll gespart werden, z.B. indem nur stoßgelüftet wird, die Heizung beim Verlassen der Wohnung zurückgedreht wird, nur Räume beheizt werden, die auch tatsächlich genützt werden, ein modernes Heizsystem verwendet wird usw. Auch bei Elektroheizungen gibt es – genau wie bei Küchengeräten – sparsamere Modelle und Stromfresser, weshalb sich der Käufer vorab über den Stromverbrauch informieren sollte.
Wer zu einem günstigen Stromanbieter wechselt, sein Nutzungsverhalten aber nicht ändert, trägt nichts zum Umweltschutz bei. Aber immerhin können die Kosten reduziert werden. Dadurch, dass die Verträge der Stromanbieter immer kürzere Laufzeiten haben, ist ein Wechsel recht unkompliziert und schnell möglich. Trotzdem sollte daran gedacht werden, dass nicht nur die Geldbörse, sondern auch die Natur geschont werden sollte.
Ein Durchlauferhitzer benötigt mehr Strom als andere Wärmebereitungsgeräte. Doch auch er hat viel Einsparungspotential. Meist wird das Wasser z.B. viel zu stark erhitzt und damit unnötig viel Energie regelrecht „verkocht“. Für das Duschen oder ein heißes Bad reichen Temperaturen von maximal 50 Grad vollkommen aus. Deshalb sollte das Gerät von vorneherein so eingestellt werden, dass es gar kein heißeres Wasser aufbereiten kann.
In Österreich gibt es viele interessante Förderstellen, die die Verwendung energiesparsamer Geräte, Heizungen, Warmwasseraufbereitungssysteme, Fahrzeuge usw. unterstützen. Dazu zählen neben dem Energiesparverband auch die Länder und die einzelnen Gemeinden. Auch viele Banken bieten spezielle Kredite für die Energieförderung an. Wer einen Neubau plant sollte gleich zu Beginn ein energiesparsames Konzept verfolgen und die Fördertöpfe maximal ausschöpfen. Häufig kann im Rahmen einer professionellen Energieberatung mehr über die verschiedenen Förderungen in Erfahrung gebracht werden. Auch der Wechsel alter Geräte durch energieeffizientere Modelle wird häufig vom Fachhandel mit einem Eintauschbonus belohnt.
Nicht nur im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen oder Bauvorhaben ist eine Energieberatung wärmstens zu empfehlen. Auch bei bestehenden Immobilien sollte dieser Check durchgeführt werden. Eine Wärmebildkamera zeigt, wo ungenutzte Wärme verloren geht, bei einer Prüfung des Dämmwerts wird Verbesserungspotential erkannt und anhand der Lage der Immobilie kann beurteilt werden, ob sich z.B. eine Solaranlage oder Photovoltaik lohnen würde.