Installateure sind sehr gut ausgelastete Fachmänner. Ein Vergleich der Angebote hilft dabei, einen verlässlichen Installateur mit fairen Preisen zu finden. In Österreich gibt es laut Mitgliederstatistik der Wirtschaftskammer mehr als 6.000 Firmen für Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik, die insgesamt über 60.000 Mitarbeiter beschäftigen. Kunden haben dadurch eine große Auswahl und können bei der Suche nach einem Installateur wählerisch sein.
Installateure sind dafür zuständig, den Einbau von Wasser-, Gas-, Wärme- und Frischluftanlagen fachmännisch zu planen und durchzuführen. Je nach Arbeitsbereich wird zwischen Sanitärinstallateuren, die Geräte, Waschbecken, Duschen und Badewannen an Wasserleitungen anschließen, Heizungsinstallateuren, Gasinstallateuren, Installateuren für Lüftungstechnik und Elektroinstallateuren unterschieden. Der Installateur, auch Anlagenmechaniker, Spengler oder Klempner genannt, ist nicht nur für den Einbau, sondern auch für die Wartung und Reparaturen der Anlagen zuständig.
Um sich Installations- und Gebäudetechniker nennen zu dürfen, muss eine dreijährige Lehre absolviert werden. Kunden können die Vorlage eines entsprechenden Ausbildungsnachweises verlangen. Wer Zusatzleistungen anbietet, sollte je nach Angebot eine Spezialausbildung in Badgestaltung, Ökoenergietechnik, Steuer- und Regeltechnik oder Haustechnikplanung vorweisen können.
Ein Hinweis für eine gute Wahl ist das Austria Gütezeichen für Installateure, das von der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualität vergeben wird. Es bestätigt, dass Qualitätsarbeitet geleistet wird.
Die Installation erfolgt in mehreren Schritten. Diese sind:
Es ist legitim, dem Spengler bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Professionelles Werkzeug, exakte Ausführungen, geübte Handgriffe und das Sauberhalten des Arbeitsplatzes sind ein Zeichen für gute Arbeit.
Je detaillierter die einzelnen Kostenpunkte im Kostenvoranschlag und in der Rechnung aufgelistet sind, umso stärker ist das ein Zeichen für faire Preise. Der erste Besichtigungstermin sollte üblicherweise nicht verrechnet werden.
Ein professioneller Installateur hilft dabei, die ideale Lösung für individuelle Räume zu finden. Außerdem kann er Auskunft über Einsparungspotential beim Energieverbrauch und Fördermöglichkeiten geben.
Ein guter Ruf spricht für den Betrieb. Suchende können sich bei Freunden und Bekannten informieren, ob sie Installationsfirmen empfehlen können und wie sie deren Arbeit eingeschätzt haben. Auch Online-Foren und -Portale können vor unseriösen Anbietern schützen.
Die Preisspanne für Installationsarbeiten ist in Österreich sehr groß. Allein für die Anfahrt sind zwischen zehn und 80 Euro möglich. Die Stundensätze bewegen sich zwischen 40 und 100 Euro. In Wien, einem der teureren Pflaster, sind bis zu 150 Euro pro Stunde möglich. Für Notdienste müssen im Schnitt zusätzlich 100 Euro pro Stunde gezahlt werden.
Für einen Kostenvoranschlag muss der Interessent nur dann zahlen, wenn er vorher darauf hingewiesen wird. Wird das dargelegte Angebot angenommen, werden die Kosten in der Regel vom Gesamtpreis abgezogen.
Tipp: Um herauszufinden, ob die veranschlagten Preise gerechtfertigt sind, können sich Konsumenten bei der Arbeiterkammer und beim Konsumentenschutz darüber informieren, ob diese für die jeweilige Region üblich sind. |
Um den günstigsten Installateur zu finden ist es hilfreich, mehrere Angebote miteinander zu vergleichen. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, ist ein Blick auf die im Kostenvoranschlag gelisteten Inklusivleistungen ratsam. Folgende Kostenpunkte können den genannten Angebotspreis verteuern:
Viele Hobbyhandwerker wollen Installationsarbeiten selbst übernehmen. Die Beauftragung eines professionellen Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnikers hat im Vergleich zur eigenen Arbeit folgende Vor- und Nachteile:
Vorteile | Nachteile |
+ Die Arbeiten werden professionell ausgeführt, in der Regel gibt das Unternehmen Garantie. | - Die Stundensätze können sehr hoch sein. Die Arbeit in Eigenregie ist deutlich günstiger. |
+ Im Schadensfall übernimmt die Versicherung eher die Kosten, als wenn in Eigenleistung gearbeitet wurde. | - Eine fremde Person befindet sich in der privaten Wohnung. |
+ Die Installationen werden schnell und sauber ausgeführt. | - Trotz sorgfältiger Suche kann auch ein Profi schlechte Arbeit leisten. |
Um Schwarzarbeit entgegenzuwirken, gibt es in einigen österreichischen Bundesländer den Handwerkerbonus. Wer eine einheimische Firma mit der Arbeit beauftragt, erhält dafür einen Zuschuss.
Daneben gibt es je nach Bundesland Förderungen für die Installation von thermischen Solaranlagen, Photovoltaik, Wärmepumpenanlagen, kontrollierte Wohnraumlüftung und Wärmerückgewinnung in Lüftungsanlagen. Informationen hierzu erhalten Interessenten bei der Bundesinnung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker, sofern der beauftrage Installateur diesbezüglich nicht von sich aus Tipps gibt.
Der Handwerker hat eine Schutz- und Sorgfaltspflicht. Er muss dafür sorgen, dass keine Schäden entstehen und das vereinbarte Ergebnis ohne Einschränkungen erzielt wird. Kann nachgewiesen werden, dass die Arbeit mangelhaft war, hat der Konsument Anspruch auf Schadensersatz. Die Installationsfirma muss den Zeitwert des beschädigten Gegenstandes wieder herstellen oder diesen ersetzen.
Besteht der Verdacht, dass fahrlässig und unprofessionell gearbeitet wurde, ist es hilfreich, wenn Betroffene die Schäden und deren weiterführende Auswirkungen genauestens schriftlich und per Fotos dokumentieren.
Gesteht der Installateur seinen Fehler nicht ein, sollte in einem nächsten Schritt der Konsumentenschutz oder ein Rechtsanwalt konsultiert werden.