Vor allem zwei gesellschaftliche Themen haben einen großen Einfluss auf die Wohnungswirtschaft: Energieeffizienz und der demographische Wandel.
Um das Wohnen energieeffizienter zu gestalten, Nebenkosten gering zu halten und weniger Ressourcen im Alltag zu verbrauchen, müssen Wohnungen und Häuser entsprechend gestaltet werden. Das Energieausweis-Vorlage-Gesetz (EVG) schreibt vor, dass beim Verkauf oder In-Bestand-Gabe von Immobilien ein offizieller Energieausweis vorgelegt werden muss, aus dem der Energiestandard des Hauses abzulesen ist. Für eine gute Energiestandard-Kategorie müssen Eigentümer oftmals entsprechende Investitionen in Dämmung und Co. tätigen. Da jedoch die Sensibilität für das Thema Klimaschutz auf Seite von Mietern und Käufern wächst und auch die gesetzlichen Vorgaben strenger werden, lohnt sich die Investition in das energieeffiziente Wohnen langfristig für viele Parteien der Wohnungswirtschaft. Beim Thema „Demographischer Wandel“ sind vor allem zwei Aspekte zu berücksichtigen:
Einerseits werden die Haushalte im Durchschnitt kleiner: Der Anteil an Singlehaushalten steigt, sodass immer mehr kleinere Wohneinheiten oder WG-taugliche Wohnungen benötigt werden. Das müssen Bauherren und Investoren bei der Planung neuer Objekte gerade in Großstädten wie Wien bedenken.
Andererseits wächst der ältere Anteil der Bevölkerung immer weiter. Barrierefreies, seniorengerechtes Wohnen ist daher eines der Top-Themen in der Wohnungswirtschaft.
Weitere Problemfelder sind die immer weiter steigenden Kosten, die am Ende Käufer und Mieter besonders belasten, sowie permanent neue baurechtliche Vorgaben und Gesetze, unter denen vor allem die Bauproduzenten leiden.