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Das Ausbauhaus - Eigeninitiative gefragt

Ein Fertighaus zum Mitbauen

Für jeden Haustyp und Baustil gibt es Ausbauhäuser: beispielsweise als Einzel- oder Doppelhaus, als Landhaus oder Villa im Bauhausstil. Jedes ist in verschiedenen Ausbaustufen erhältlich.

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Was ist ein Ausbauhaus?

Was genau unter einem Ausbauhaus verstanden wird, ist nicht eindeutig definiert. Die Grenzen zwischen Ausbauhaus und schlüsselfertigem Fertighaus sind fließend. Bei beiden Varianten steht schon der Rohbau inklusive Dach, die Inneneinrichtung fehlt jedoch noch komplett. Das Ausbauhaus ist somit quasi auch schlüsselfertig, es zeichnet sich darüber hinaus aber dadurch aus, dass der Eigentümer während der Arbeiten durch die Profis gleichzeitig eine Eigenleistung erbringt.

Die Ausbaustufen sind individuell wählbar

Beim Ausbauhaus übernimmt der Häuslbauer diverse Arbeiten selbst, und der Haushersteller streicht diese aus seinem Leistungskatalog. Die Folge: Der Hauspreis sinkt.

Der Rohbau mit Dach, Fenstern und Außenputz wird vom Haushersteller geliefert. Alles Weitere ist Verhandlungssache. Seinen handwerklichen Fähigkeiten entsprechend wählt der Häuslbauer beispielsweise ein Ausbauhaus mit oder ohne Fußböden oder Sanitärobjekten. Je mehr Eigenleistung er einbringt und je niedriger die Ausbaustufe, desto günstiger ist das Haus, denn Lohnkosten machen beim Bau einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten aus. Dabei darf jedoch nicht unterschätzt werden, wie viele zeitintensive Arbeiten noch zu erledigen sind: Das Installieren der Innen- und Außenfensterbänke, das Streichen der Innenwände, das Verlegen von Böden usw. kostet Zeit und Geld, vor allem dann, wenn zum ersten Mal selbst Hand angelegt wird.

Ein Bauherr sollte seine Fähigkeiten richtig einschätzen und genau kalkulieren, ob nicht besser auf die Eigenleistung verzichtet und dafür die schnellen und unkompliziert aufgebauten Fertighäuser gewählt werden.

Von Vorteil: Individuelle Ausbaupakete

Ein und derselbe Haustyp wird von den Herstellern oft in mehreren Ausbaustufen angeboten - von der einfachsten Variante, bei der man lediglich die fertiggestellte Außenhülle des Gebäudes bekommt, bis zum bezugsfertigen Erdgeschoss mit einem zum Ausbau vorbereiteten Dachgeschoss.

Für jedes Ausbauhaus sind fertige, individuell auf das Haus zugeschnittene Ausbaupakete erhältlich. Diese beinhalten beispielsweise Tapeten oder Fliesen, aber auch Werkzeuge oder Hilfsmittel wie Tiefgrund und Kleister – also alle Materialien, die der Häuslbauer benötigt, um sein Ausbauhaus zu gestalten. Auch wenn vom Hersteller angebotene Ausbaupakete womöglich teurer sind als selbst zusammengesuchte Ware aus dem Baumarkt, sind Sie damit meist besser bedient, denn die Pakete sind in Menge, Maßen und Art der Baustoffe optimal auf das Haus und seine Konstruktion abgestimmt.

Die eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen

Eigenleistung erfordert solide Kenntnisse, Zeit und handwerkliches Geschick. Die richtige Anleitung ist essentiell. Die kann man von denen bekommen, die Ausbauhäuser anbieten: Mit Handbüchern und Videos werden Häuslbauer in spe geschult. Unterschätzen Sie nicht den Zeitaufwand für handwerkliche Arbeiten wie Wände verfliesen oder Böden verlegen. Achten Sie auch darauf, dass es beim Bauablauf aufgrund Ihrer Eigenleistung nicht zu Bauverzögerungen kommt. Da die Gewerke auf der Baustelle Hand in Hand gehen, müssen Sie Ihre Arbeiten termingerecht beenden und mit den übrigen Handwerkern abstimmen.

Manche Arbeiten sollten den Spezialisten vorbehalten bleiben oder zumindest unter ihrer Anleitung durchgeführt werden. Dazu gehören Heizungs- und Elektroinstallationen.

Eigenleistung und bezahlte Leistung sauber trennen

Trennen Sie die Eigenleistung und den Arbeitsbereich der Profis sauber voneinander ab. Mischen Sie zum Beispiel beim Fußbodenaufbau mit, indem Sie das vom Fachmann verlegte Parkett abschleifen und versiegeln, kann es Probleme mit der Gewährleistung geben. In der Leistungsbeschreibung sollte deshalb genau festgehalten sein, welche Arbeiten und Materialien der Haushersteller einbringt und was der Bauherr leisten und besorgen muss.

Bausatzhaus oder Ausbauhaus: Wo liegt der Unterschied?

Die wohl günstigste Variante ist das Bausatzhaus, da dieses hauptsächlich in Eigenregie aus fertigen Elementen zusammengebaut wird. Dafür sollten unbedingt die nötigen Fachkenntnisse und viel Zeit vorhanden sein. Wer berufstätig ist, sollte daher besser auf die Hilfe einer Baufirma zurückgreifen. In jedem Fall ist es ratsam, mit dem beauftragten Unternehmen einen Zeitplan zu erstellen. Besonders beliebt ist beim Bausatzhaus das Material Ytong, da es aufgrund des geringen Gewichts einfach zu verarbeiten ist.

Während bei einem Bausatzhaus alles selbst ausgeführt wird, muss bei einem Ausbauhaus nur der Innenausbau vom Bauherren übernommen werden. Alle Wände, ein fertig gedecktes Dach und ein Schornstein sowie eine verputzte Fassade, Türen, Fenster und alle elektrischen Leitungen und Wasserrohre sind bereits vorhanden. Prinzipiell kann individuell mit dem Bauunternehmen abgeklärt werden, wie weit der Ausbau fortgeschritten sein soll. Für den Ausbau können spezielle Ausbaupakete angefordert werden, die in der Menge genau auf den jeweiligen Bauabschnitt angepasst sind. Egal ob Bausatzhaus oder Ausbauhaus, in jedem Fall sollte ein fachkundiger Bauleiter mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Was kennzeichnet ein Fertigteilhaus?

Galten Fertighäuser aus dem Hauskatalog lange Zeit als plumpe Bretterbuden, die dem Besitzer keinerlei Individualität bieten, hat sich ihr Ruf inzwischen deutlich gewandelt. Die Bandbreite an unterschiedlichen Hausmodellen ist vielfältig und lässt keine Wünsche offen. Gemeinsam habe sie alle ihre Konstruktionsweise: Sie bestehen aus einer industriell vorgefertigten Holzkonstruktion oder aus Elementtafeln, die dann an der Baustelle nur noch zusammengesetzt werden müssen. Selbst Elektrik und Wasserversorgung sind bereits in den Einzelteilen verbaut. Auf einer ausgehärteten Bodenplatte wird das Haus dann errichtet. Bei großen Elementen kann das Haus sogar schon nach 2 bis 3 Tagen stehen, in der Regel verstreichen von der Planung bis zum Einzug höchstens 12 Wochen.

Welche Vorteile bietet ein Fertigteilhaus?

Ein großer Vorteil gegenüber einem Massivhaus ist sicherlich die hohe Zeitersparnis. Sind Bodenplatte und Keller fertiggestellt, ist das Gebäude meist in nur wenigen Tagen aufgebaut. Zudem können die Fertigteile im Werk wetterunabhängig vorproduziert werden. Gerade für Berufstätige, die neben dem Job keine Zeit für den Hausbau haben,  kann der Fertigbau eine Alternative sein. Schon lange nicht mehr sind Fertigteilhäuser lieblos und langweilig gestaltete Einheitshäuser. Es gibt zwar immer noch die Möglichkeit, sich sein Haus aus dem Katalog aussuchen zu können, doch sind inzwischen individuelle Gestaltungsoptionen nach den eigenen Vorlieben umsetzbar. Der Besuch eines Musterhauses kann hier die nötige Inspiration liefern und aufzeigen, welche Ausstattungen möglich sind. Dabei sollte sich unbedingt über verwendete Baustoffe informiert werden.

Was sollte bei Planung und Kauf eines Fertigteilhauses beachtet werden?

Auf den ersten Blick mag der Bau eines Fertigteilhauses günstig erscheinen, doch können individuelle Sonderwünsche den Preis schnell in die Höhe treiben. Es sollte daher vor dem Vertragsabschluss mit dem Bauunternehmen genau abgeklärt werden, welche Leistungen enthalten sind, etwa die Schalldämmung. Auch sollte darauf geachtet werden, dass das Angebot die Fertigung von Keller und Bodenplatte beinhaltet. Muss dies separat bezahlt werden, kann es schnell teuer werden. Weiters gilt es zu klären, in welchem Zustand der Innenausbau des Hauses bei der Übergabe sein soll. Daher sollten Käufer ihre Vorstellung stets konkret formulieren und in den Vertrag aufnehmen. Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, einen Gutachter zu Rate zu ziehen, der die Planung und den Bau begleitet.

Vorteile eines Ausbauhauses gegenüber einem Massiv- oder Fertighaus

Aktuell sind die Kredite so niedrig wie noch nie. Für viele ist das ein Grund, jetzt mit dem Bauen zu beginnen. Doch was tun, wenn ein ganzes Haus eigentlich noch nicht finanzierbar ist? In solchen Fällen entscheiden sich viele für ein Ausbauhaus. Die größten Kosten sind für den Ausbau schon mittels Kredit finanziert und der Ausbau kann warten, bis wieder Geld zur Verfügung steht. Hobbybastler können sich Schritt für Schritt ihr Haus selbst einrichten. Wer sich einen günstigen Kredit sichern möchte, sollte bald an das Bauen denken.

Wie hoch sind die Preise für ein Ausbauhaus?

Ausbauhäuser kosten etwas weniger als Fertighäuser. Es gibt sie schon ab 85.000 Euro exklusive Grundstück. Für die Innenausbauten muss nochmal mindestens mit 1/3 des Kaufpreises gerechnet werden. Wenn auch ein Garten angelegt oder eine Garage oder ein Balkon gebaut werden soll, wird es teurer.

Wer das Haus aus finanziellen Gründen selbst ausbauen möchte, dem muss klar sein, dass gute Materialien ihren Preis haben. Selbst zu bauen und dabei die günstigsten Farben und Baumaterialien zu verwenden, ist keine gute Idee. Bei billigen Farben wird die doppelte Menge benötigt, um die gleiche Deckkraft zu erzielen. Bei schlechten Baumaterialien wird ein Sanieren schneller notwendig als bei qualitativ hochwertigen.

Diese Kosten dürfen nicht vergessen werden

Ein Bauherr, der alleine den Hausbau vollenden möchte, hat viel Arbeit vor sich. Vor allem dann, wenn er berufstätig ist, wird sich der Bau sicher in die Länge ziehen. In dieser Zeit müssen für den alten Wohnsitz weiterhin Mieten oder zumindest Betriebskosten bezahlt werden, gleichzeitig wird aber auch im Neubau schon der Strom funktionieren müssen. Diese finanzielle Mehrbelastung darf nicht vernachlässigt werden. Sie macht manchmal ähnlich viel aus, als wenn gleich ein Profi mit den Arbeiten beauftragt worden wäre.

Eine beliebte Variante: Das Ausbauhaus als Bungalow

Bungalows sind von ihrem Grundriss her recht einfach, auch die Größe ist meist überschaubar. Deshalb trauen es sich viele zu, den Innenausbau für ein solches Haus selbst zu übernehmen. Es gibt keine Treppen, die Schwierigkeiten bereiten könnten, für das Streichen der Außenwände wird nicht unbedingt ein Gerüst gebraucht, die begrenzte Anzahl der Zimmer begrenzt auch den Zeitaufwand. Trotzdem sollte sich der Bauherr nicht einfach drauflos stürzen, sondern sich beraten lassen, wo er am besten beginnt und mit wie viel Zeit und wie vielen Kosten zu rechnen ist.