Das neue Zuhause komplett aus einer Hand: Diesen Service bieten Bauträger beim Kauf eines Eigenheims. Sie kümmern sich um den Bauablauf - von der Planung über den Grundstückserwerb bis hin zur schlüsselfertigen Immobilie. Gerade bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück kann die Zusammenarbeit mit einem Bauträger lohnen.
Verwirrung herrscht oftmals um die Begriffe Bauträger und Baumeister. Der Unterschied liegt im Grundstückserwerb. Während der Baumeister auf ein Grundstück baut, das der Auftraggeber bereits besitzt, liefert der Bauträger den Grund samt Immobilie.
Bauträger sind Baugesellschaften, die Grundflächen meist von Gemeinden erwerben. Alteingesessene Bauträger haben hier die Nase vorn. Sie sind gut vernetzt in den sozialen Märkten. So haben sie Zugriff auf Objekte und Grundstücke in begehrter Lage von denen der private Hausbauer nur träumen kann.
Ein Bauträger kümmert sich um alle zur Vorbereitung, Abwicklung, Steuerung, Finanzierung, Durchführung, Fertigstellung und Vermarktung von Bauvorhaben notwendigen Aufgaben. Dabei tritt er als Häuslebauer vor Behörden und Bauunternehmen auf. In der Regel kauft man von einem Bauträger ein Objekt noch vor dem Bau und schließt einen Kaufvertrag ab.
Wenn der Immobilien-Suchende rechtzeitig von dem Bauvorhaben erfährt, kann er das Traumhaus selbst mitgestalten. Das bedeutet, dass individuelle Wünsche, zum Beispiel bei Raumaufteilung, Ausstattung, Anschlüsse, und Bodenbelege berücksichtigt werden können. Des Weiteren handelt es sich immer um Erstbezugs- oder Neubau-Wohnungen. Außerdem profitieren Sie von energiesparenden Bauchtechniken, denn die meisten Bauträger arbeiten mit den neuwertigsten Technologien.
Von dem Heizungsmonteur über den Zimmermann bis hin zum Fliesenleger: Viele verschiedene Handwerksfirmen sind für den Bau des Traumhauses nötig. Das bedeutet allerdings auch viele verschiedene Ansprechpartner. Ein Bauträger übernimmt die Koordination dieser. Sie haben nur einen Ansprechpartner.
Wichtiger Bestandteil des Vertrages mit einem Bauträger ist die Baubeschreibung. Diese definiert genau, was Sie erwerben. Nachdem mindestens zwei Drittel aller geplanten Objekte veräußert worden sind, beginnt der Bau. Manche Bauträger bauen aber auch mit eigenem Geld oder Krediten – ein riskantes Unterfangen, falls das Objekt nicht verkauft wird. Deshalb sollten Sie die Seriosität und Bonität des Partners prüfen.
Erwerben Sie ein Haus von einem Bauträger, so sind Sie Käufer eines bebauten Grundstückes, aber kein Häuslebauer. Eigentümer werden Sie erst, wenn das Haus vollständig abbezahlt ist. Dieser Unterschied ist wesentlich, denn damit haben Sie weniger Verantwortung zu tragen. Aber Sie müssen auch auf Ihr Mitspracherecht auf der Baustelle verzichten.
Allein der Bauträger, der Ihnen ein mangelfreies, vertragsgemäßes Objekt garantiert, ist befugt Bauleistungen überwachen zu lassen und — falls es nicht anderes vertraglich festgelegt wurde — sich um Abnahmen während des Baus zu kümmern. Bei der Objektübergabe, wenn der Käufer dem Bauträger die Immobilie abnimmt, sollten beide Seiten ein Mängelprotokoll führen. Ein Bauträger haftet in der Regel drei bis fünf Jahre für alle Mängel.
Das Honorar des Bauträgers richtet sich nach den Nettogesamtherstellungskosten (zzgl. Umsatzsteuer) des Projekts. In der Regel erhält der Bauträger mindestens fünf Prozent. In manchen Fällen kann und muss das Honorar angepasst werden. Hierbei könnte es sich um spezielle Erfordernisse beim Bauvorhaben, rechtliche, wirtschaftliche und organisatorische Rahmenbedingungen oder eben auch um das Einhalten von Deadlines sowie spezielle Leistungsgarantien handeln.
Wenn Sie noch kein Grundstück besitzen, nicht die Absicht haben, sich selber danach auf die Suche zu machen und mit wenig Eigenverantwortung und nur einem Ansprechpartner bauen wollen, dann sind Sie bei einem Bauträger gut aufgehoben.