Kleinkinder klettern gerne. Tun sie das auf dem Balkon, kann es schnell gefährlich werden. Um dies zu vermeiden, sind bei Neubau und Nutzung einige Grundsätze zu beachten.
Balkone an Altbauten sind häufig mit hübschen Gittern ausgestattet. Der Nachteil: Äußerst kletterfreundlich und damit nicht kindersicher. Als Ausweg empfehlen die TÜV-Experten, die Streben fest zu verkleiden.
Auch waagrechte Streben sind wie eine Leiter und damit für Kinder ein prima Klettergerüst. Wer neu baut, sollte waagrechte Streben gleich bei der Planung ausschließen. In bestehenden Wohnungen gilt wie bei den Gittern auch: Abdecken und die Sprossen für kleine Kletterer unbrauchbar machen.
Auch senkrechte Gitter können Gefahren bergen. Damit weder Kopf noch Körper eines Kindes durchpassen, dürfen die Sprossen höchstens zwölf Zentimeter Abstand haben. So lautet auch die gesetzliche Vorschrift.
Kinderphantasie kennt keine Grenzen - gerade, wenn es darum geht, sich in die Höhe zu begeben. Dabei können Stühle, Tische, Getränkekästen oder Blumenkübel schnell zu Steighilfen werden. Nach dem Frühstück oder der abendlichen Feier auf dem Balkon also möglichst alles verstauen. Sicher ist sicher.
Bei Neubauten können die Eltern nicht nur auf die Brüstung, sondern auch auf einen kindersicheren Bodenbelag achten: Dieser sollte möglichst rutschfest gestaltet sein, damit die Junioren beispielsweise auch in Strümpfen sicher unterwegs sind. Und die Tür zum Balkon sollte sich nicht von Kinderhand öffnen lassen.
Gelb ist neben Weiß die hellste, leichteste Farbe und reflektiert das Licht besonders gut. Wegen der ausgezeichneten Fernwirkung wird Gelb deshalb oft als Signalfarbe verwendet, so zum Beispiel für die Umschaltphase bei Ampeln oder als Warnsignal bei Baustellen auf der Autobahn. In der modernen Farbenlehre wird Gelb wie folgt charakterisiert: Es ist leicht, hell, beweglich, extrovertiert, vielseitig, intuitiv, leichtsinnig, großzügig, symbolisiert den Tag, Männlichkeit sowie Yang. Von Gelb gibt es viele Abstufungen bis hin zur Nachbarfarbe Orange. Dies ist die Farbe der untergehenden Sonne. Diese Mischung aus Rot und Gelb bringt Optimismus und Lebensfreude in den Alltag. Orange signalisiert Aufgeschlossenheit, Kontaktfreude und Selbstvertrauen. Im Buddhismus steht es für die höchste Stufe der menschlichen Erleuchtung.
Gerade in der warmen Jahreszeit, wenn das Leben draußen wieder so richtig Spaß macht, kann man nicht genug von diesen kräftigen Farben bekommen. Kein Wunder, dass auch bei der sommerlichen Balkonbepflanzung Gelb- und Orangetöne die Favoriten sind. In diesen Farben blühende Pflanzen bieten beste Voraussetzungen, um den Balkon zum Leuchten zu bringen: Mit ihnen gelangt Licht ins grüne Wohnzimmer, sie beleben auch dunkle Ecken und sie sind sogar von weitem noch gut zu sehen. Eine Terrasse oder ein Balkon mit gelben oder orangefarbenen Blüten sorgt für gute Laune, bringt neue Energie nach einem anstrengenden Tag und fördert die Kreativität.
Hervorragend geeignet für eine sonnengelbe Kasten- oder Topfbepflanzung sind zum Beispiel Dahlien (Dahlia), Goldmarie (Bidens), Federbusch (Celosia), Kap-Ringelblume (Dimorphotheca), Aztekengold (Sanvitalia), Indisches Blumenrohr (Canna) und Elatior- sowie Knollenbegonien (Begonia). Doch auch Pantoffelblumen (Calceolaria), Wandelröschen (Lantana), Gelbe Margeriten (Chrysanthemum), Mädchenauge (Coreopsis), Kapkörbchen (Osteospermum), Sonnenhut (Rudbeckia) sowie Sonnenblumen (Helianthus) - übrigens die Wappenpflanze des US-Staates Kansas - bringen leuchtende Farben auf den Balkon.
Auch für Orangefans hält der Fachhandel eine große Auswahl an sommerlichen Begleitern bereit. Für den Sonnenbalkon eignen sich besonders Schwarzäugige Susanne (Thunbergia), Gazanien (Gazania), Kapuzinerkresse (Tropaeolum), Gauklerblumen (Mimulus), Studentenblume (Tagetes), Schlafmützchen (Eschscholzia), Stroh- und Ringelblumen (Helichrysum und Calendula). Dazu passen die kupferfarbenen Blätter von Purpurglöckchen (Heuchera) und verschiedene Buntnesselsorten (Solenostemon), die allerdings Halbschatten bevorzugen.
Doch auch im Schatten muss man nicht auf Farbe verzichten: Zum Beispiel mit orangenen Fleißigen Lieschen (Impatiens) und Knollenbegonien werden auch Schattenplätze zum Blickfang.
Tipps:
- Zusätzlich zu den gelben oder orangenen Blüten kann man den Balkon auch mit Accessoires in diesen Farben schmücken. Damit man bei jedem Wetter schöne und sonnige Aussichten hat!
- Für eine kräftige Blüte sollten die Balkonblumen regelmäßig ausgeputzt werden. Dabei wird Verblühtes und eventuell aufkeimendes Unkraut entfernt.
Farbkorrosion macht sich am ehesten bei Metall bemerkbar: Die Farbschicht blättert ab und bietet eine Angriffsfläche für Rost. Bevor Metallgeländer jedoch neu gestrichen werden können, muss zunächst der alte Lack entfernt werden. Am besten geht das durch Kratzen mit der stumpfen Rückseite eines Messers. Ist die alte Farbe komplett entfernt, müssen Sie zuerst einen Grundierungsanstrich auftragen. Ist dieser vollständig getrocknet, kann die "richtige" Farbe aufgetragen werden. Am besten eignen sich Acrylfarben in leuchtenden, frischen Tönen. Damit verleiht man dem Balkon schnell einen sommerlichen Look. Vor dem Beginn der Malarbeiten im Freien sollte man unbedingt beständiges Wetter abwarten, denn schon Nieselregen kann die Farben leicht zum Verlaufen bringen.
Die alten, abgenutzten Steinplatten am Balkon überdecken Sie am besten mit einem Holzboden. Problemlos kann man über den Steinboden Holzpaneele verlegen. Sie sind in den allermeisten Fällen bereits gegen Nässe imprägniert. Sie können die Holzpaneele ohne weitere Befestigung einfach auf den bestehenden Fußboden verlegen. Sollte in den Fugen zwischen den alten Platten bereits Gras und Unkraut wachsen, so müssen sie dieses unbedingt vor dem Verlegen der Paneele entfernen und die Zwischenräume auskratzen. Somit ist gewährleistet, dass Regenwasser leicht abfließen kann.
Ein Brunnen auf dem Balkon trägt zusätzlich zur Entspannung bei. Im Gegensatz zu einer teuren Fertigkonstruktion verbreitet ein selbst gebasteltes Exemplar aus kombinierten Einzelteilen individuelles Flair. Basis ist eine Springbrunnenwanne aus Plastik mit Fontäne und Pumpe aus dem Baumarkt für etwa 80 Euro. Diese Wanne wird auf kreisförmig angeordnete Granitsteine gelegt (Kosten: rund 25 Euro für 140 Kilogramm) und mit Kies verkleidet. Zierkies ist in verschiedenen Ausführungen ab etwa sechs Euro pro Sack erhältlich.
Selbst Möbel aus hartem Holz sehen nach einer langen Kälteperiode im Freien oft etwas mitgenommen aus. Sie bekommen durch Witterungseinflüsse einen Graustich. Dafür gibt es spezielle Entgrauer, die diese Farbtrübung wieder beseitigen. Er wird mit Schwamm und Bürste unter kräftigem Scheuern aufgetragen.
Zur Verschönerung hoher Betonwände wie Windfängen oder Sichtschutzwänden empfiehlt sich eine Verkleidung mit Matten aus gebundenen Weidenästen. Ein etwa 1,50 Meter hoher Sichtschutz mit drei Metern Länge kostet im Baumarkt etwa 65 Euro. Sie wirken hochwertiger als Matten aus Schilf und bleiben beim Einsatz im Freien lange schön. Und noch ein Tipp zum Abschluss: Anstelle eines sperrigen Sonnenschirms bietet sich besonders auf kleinem Raum ein Sonnesegel an. Inzwischen gibt es mehrere leicht zu montierende Modelle für etwa 50 Euro.
Im Vergleich vielen andern Bundesländern in Österreich gibt es in Wien nur sehr wenige Balkone. Gerade einmal ein Fünftel aller Wohnungen sind damit ausgestattet. In Großstädten sind diese Freiflächen zur Erholung aber sehr beliebt, was die Bereitschaft einen höheren Preis zu bezahlen belegt. Eine Studie einer Immobilienplattform hat ergeben, dass ein Balkon in Wien den Wohnungspreis um durchschnittlich 16 Prozent erhöht. Bisher war es nur in seltenen Fällen möglich, in Wien einen Balkon nachträglich anzubauen. Dies soll sich laut den Baurechtsvorschlägen nun ändern. In Zukunft dürfen Balkone, unter Einhaltung entsprechender Sicherheitsbestimmungen, auch über Gehsteigen und in einem größeren Ausmaß als bisher errichtet werden.
Auch der Dachgeschossausbau soll in Zukunft vereinfacht werden. Soweit diese mit einer "Aufklappung" des bestehenden Daches verbunden sind, sollen sie künftig nicht mehr als Zubauten, sondern als "Änderungen von Bauwerken" gelten. Dadurch stehen ihnen Bestimmungen des aktuellen Bebauungsplanes nicht entgegen. Die Ausführung muss jedoch im Einklang mit dem städtebaulichen Erscheinungsbild stehen. Vereinfachungen soll es auch bei Aufzügen geben. Zur barrierefreien Erschließung bestehender Gebäude werden in Zukunft Bewilligungen auch dann zu erteilen sein, wenn sie über eine Baufluchtlinie in eine gärtnerisch auszugestaltende Fläche ragen.
Vor allem die Baukosten sollen durch die Reform reduziert werden. So soll in der neuen Bauordnung die Verpflichtung zur Errichtung von Notkaminen entfallen, die Stellplatzverpflichtung flexibilisiert werden. Derzeit muss für jede Wohnung ein Autostellplatz errichtet werden, unabhängig vom tatsächlichen Bedarf und von der Wohnungsgröße. Gerade beim Bau kleinerer Wohnungen verteuern diese Stellplätze die Baukosten deutlich.
In Zukunft wird im Regelfall nur mehr pro 100 Quadratmeter Nutzfläche ein Stellplatz zu errichten sein, was zu deutlich geringeren Baukosten führen wird. Auch bei den Grundstückskosten sind Reformen geplant. Durch gezielte Maßnahmen, wie etwa die Einführung einer eigenen Widmungskategorie "förderbarer Wohnbau" soll den steigenden Grundstückskosten entgegen gewirkt werden. In besonderen Fällen werden von der Stadt Wien in Hinkunft Widmungen zeitlich befristet vorgenommen. Grundstücksspekulation sollte mit diesem Instrument erfolgreich Einhalt geboten werden.
UPDATE: Die Novelle zur Wiener Bauordnung wurde im Juni 2014 beschlossen.
Windgeschützt, in unmittelbarer Nähe zur Wohnung und doch irgendwie draußen. Balkone oder Terrassen sind fixer Bestandteil vieler Appartements - doch nicht immer nutzen die Bewohner das volle Potenzial aus, das sie bieten. Hier einige Tipps, wie man mehr aus Balkon, Terrasse und Co. herausholt.
1) am Balkon Frühstücken/Mittagessen/Abendessen,
2) Faulenzen/in der Sonne liegen,
3) Grillen,
4) am Abend mit Freunden draußen sitzen,
5) Blumen und/oder Kräuter züchten etc.
Wer sich gezielt überlegt wie er seinen Balkon gestalten möchte, kann die Potenziale die darin stecken voll ausschöpfen. Wichtig ist vor allem, dass die verwendeten Outdoor-Möbel der Größe des Balkons angepasst sind.
Als Grundregel gilt: je kleiner der Balkon, desto eher sollte man sich auf das für Sie Wesentliche konzentrieren.