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Bausachverständiger

Ein vertrauensvoller Gutachter

Für die Realisierung eines Bauprojektes muss jeder Bauherr einen Bausachverständigen zurate ziehen. Da der Eigentümer eng und lange mit diesem zusammenarbeitet, weshalb er mit Bedacht gewählt werden sollte.

Wird eine Immobilie verkauft oder gebaut, ermittelt der Bausachverständige den Immobilienwert und erstellt ein Gutachten. Außerdem führt er während des Baus Sicherheitskontrollen durch und ist bei der Abnahme dabei. Dies sind wertvolle Leistungen für den Bauherrn. Worauf ist jedoch bei der Auswahl eines passenden Gutachter zu achten?

Welche Anforderungen muss ein Bausachverständiger erfüllen?

In Österreich wird zwischen amtlichen und nichtamtlichen Sachverständigen unterschieden. Wie der Name schon sagt, stehen amtliche Gutachter den Behörden in Amtssachen zur Verfügung. Nicht-amtliche können aber ebenso qualifiziert sein. Wichtig ist, dass ein Verständiger gewählt wird, der im österreichischen Verzeichnis der Sachverständigen angeführt ist. Nur so kann garantiert werden, dass er die gesetzlichen Voraussetzungen seines Berufes erfüllt. Außerdem muss er mindestens drei Jahre Praxis in seinem Beruf als Ziviltechniker oder Baumeister haben. Dazu gehört, dass alle zwei Jahre eine Fortbildungsveranstaltung besucht wird. Bei der Auswahl des Sachverständigen sollte der Eigentümer deshalb prüfen, ob ein entsprechender Eintrag vorhanden ist. Das schützt vor Pfusch und ist für die abschließende Bauabnahme entscheidend.

Welche Aufgaben fallen dem Sachverständigen zu?

Ein Bausachverständiger ist eine wichtige Planungshilfe, er unterstützt die Architekten und Planungsbüros bei der Umsetzung der Bauvorschriften und der Einhaltung der Bauordnung. Die Bauherrenhilfe wird beim tatsächlichen Bauvorgang fortgesetzt: Der Sachverständige begleitet den Bauherren beim Bau, er kontrolliert, dass alle Arbeiten fachgerecht und professionell durchgeführt werden und deckt Baumängel auf. Er ist damit eine wichtige, zentrale Anlaufstelle für den Eigentümer. Er behält den Überblick über alle aktiven Arbeitsbereiche und ist Mediator, wenn es zu Unstimmigkeiten kommt. Auch das Festhalten der Bauentwicklung ist die Aufgabe des Fachmannes.

Wer haftet im Fall von Schäden?

Geht es um Gewährleistungsmängel nach ÖNORM B2110, ist der Baugutachter ein wichtiger Zeuge. Von seiner Aussage kann es abhängen, ob ein Mangel die Gewährleistungsansprüche erfüllt und ob dadurch die Baufirma für die Beseitigung verantwortlich ist. Gerade in diesem Punkt sind die Baufirmen oftmals sehr hartnäckig und versuchen, die Regelung über die dreijährige Frist hinauszuzögern und damit den Schadenersatzanspruch ungültig zu machen.

Was kostet die professionelle Baubegleitung?

Das Honorar für einen Sachverständigen ist frei verhandelbar. Grundsätzlich richten sich die Kosten aber nach dem Wert der Immobilie. Für ein Haus mit einem Wert von 250.000 € müssen z.B. 1.300 € bezahlt werden, eine Immobilie für 1.000.000 schlägt mit ca. 2.400 € Honorarkosten zu Buche. Allerdings handelt es sich bei diesen Werten nur um die Kosten für das Gutachten. Soll der Gutachter den Bau beaufsichtigen, wird es deutlich teurer. Ein Stundensatz von mindestens 150 € ist durchaus üblich, häufig werden aber auch Pauschalen vereinbart.

Was ist bei der Wahl des Bausachverständigen zu beachten?

In Österreich gibt es eine sehr große Auswahl an eingetragenen Bauchsachverständigen. Dabei ist es ratsam, einen Anbieter zu wählen, der in dem Bezirk arbeitet, in dem die Immobilie gekauft oder gebaut werden soll. Die Bauordnungen zwischen den Bundesländern sind nämlich teilweise unterschiedlich, weshalb er mit den regionalen Bestimmungen vertraut sein sollte. Aufgrund der langen Zusammenarbeit sollte auch eine gewisse Sympathie vorhanden sein, der Bauherr muss sich verstanden fühlen. Umgekehrt muss der Verständige aber auch als Experte angesehen werden, d.h. wenn er von einer Bauidee abrät, hat das meist auch seinen Grund. Bei der Auftragsvergabe sollte vereinbart werden, wie oft und wann der Sachverständige vor Ort den Bau beaufsichtigt. Je häufiger er da ist, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit von Baumängeln, umso teurer wird aber auch die professionelle Betreuung werden. Doch beim Bauen gilt in allen Bereichen: Lieber gleich ordentlich investieren statt später draufzuzahlen.